Eichelberg (Ipsheim)

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Eichelberg
Markt Ipsheim
Koordinaten: 49° 31′ 5″ N, 10° 32′ 34″ O
Höhe: 414–423 m ü. NHN
Einwohner: 49 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91472
Vorwahl: 09846

Eichelberg (umgangssprachlich: Achlbärch[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Ipsheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf ist ringsum von Wald umgeben: Im Norden und Osten durch die Hohenecker Forst, im Süden durch den Stiftungswald und im Westen durch den Oberen Wald. Unmittelbar östlich des Dorfes entspringt der Altenbrunnbach, der ein rechter Zufluss des Schweinebachs ist. Die Kreisstraße NEA 35 verläuft nach Bühlberg (2 km westlich) bzw. zur Staatsstraße 2252 (2 km südlich).[3]

Geschichte

Eichelberg soll wie die umliegenden Orte zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert entstanden sein.[4] Erstmals namentlich genannt wurde der Ort 1303/13 in den Würzburger Lehenbüchern: „Heinrich de Tennenloch tenet 6 mansos in villis Eichelberg et Holczhusen.“[5][6] Der Ortsname bezeichnet einen mit Eichen bestandenen Berg.[7] 1381 verkaufte Arnold von Seckendorff Hoheneck mit Grundbesitz und Wald an den Nürnberger Burggrafen Friedrich V.[4] 1410 und 1414 erwarb das Kloster Heilsbronn dort insgesamt zwei Güter.[8]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Eichelberg 11 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Vogtamt Lenkersheim aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Ipsheim inne. Grundherren waren das Fürstentum Bayreuth (Kastenamt Ipsheim: 4 Güter, 1 Haus; Kastenamt Neuhof: 1 Gut, 1 Häuslein) und die Reichsstadt Windsheim (2 Güter, 2 Häckersgüter).[9] 1799 gab es im Ort acht Anwesen,[10] von denen 3 der Reichsstadt Windsheim unterstanden. Der Ort wurde schon damals für seinen Steinobstanbau gelobt.[11]

Im Jahre 1810 kam Eichelberg an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde es dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Ipsheim und der 1817 gebildeten Ruralgemeinde Ipsheim zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Eichelberg, zu der Bühlberg, Hoheneck und Holzhausen gehörten.[12][13] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Windsheim zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim.[14] Ab 1862 gehörte Eichelberg zum Bezirksamt Uffenheim (1938 in Landkreis Uffenheim umbenannt) und ab 1856 zum Rentamt Windsheim (1919 in Finanzamt Windsheim umbenannt, seit 1972 Finanzamt Uffenheim). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Windsheim (1879 in Amtsgericht Windsheim umbenannt), seit 1973 ist das Amtsgericht Neustadt an der Aisch zuständig. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 2,827 km².[15]

Am 1. Juli 1972 wurde Eichelberg im Zuge der Gebietsreform nach Ipsheim eingemeindet.[16]

Baudenkmäler

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Eichelberg

Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970
Einwohner 160 190 205 217 203 186 177 169 197 195 164 156 162 140 156 156 151 147 144 193 181 158 138 120
Häuser[17] 29 29 30 34 30 29 29 28
Quelle [18] [19] [20] [20] [21] [20] [22] [20] [20] [23] [20] [20] [24] [20] [20] [20] [25] [20] [20] [20] [26] [20] [15] [27]

Ort Eichelberg

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 72 81 80 68 90 68 74 83 60 60 49
Häuser[17] 13 13 14 14 15 14 14 15
Quelle [18] [19] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [15] [27] [1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 340 (Digitalisat).
  2. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 42. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: axlbærχ.
  3. Eichelberg im BayernAtlas
  4. a b R. Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim, S. 52.
  5. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 42.
  6. Siehe Website ipsheim.de
  7. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 43.
  8. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 379.
  9. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 92 f.
  10. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 716.
  11. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 34.
  12. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 73 (Digitalisat).
  13. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 226.
  14. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 212.
  15. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
  16. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 583.
  17. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  18. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 21 (Digitalisat). Für die Gemeinde Eichelberg zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Bühlberg (S. 14), Hoheneck (S. 42) und Holzhausen (S. 43).
  19. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 260–261 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 196 Einwohner.
  20. a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  21. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  22. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1262–1263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  23. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1197 (Digitalisat).
  24. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1270 (Digitalisat).
  25. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1308 (Digitalisat).
  26. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1131 (Digitalisat).
  27. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).