Eigenheiten einer jungen Blondine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Film
Deutscher Titel Eigenheiten einer jungen Blondine
Originaltitel Singularidades de uma rapariga loura
Produktionsland Frankreich, Portugal
Originalsprache Portugiesisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 63 Minuten
Stab
Regie Manoel de Oliveira
Drehbuch Manoel de Oliveira
Produktion Filmes do Tejo II
Kamera Sabine Lancelin
Schnitt Catherine Krassovsky
Manoel de Oliveira
Besetzung

Eigenheiten einer jungen Blondine ist ein portugiesisch-französischer Film aus dem Jahr 2009. Regie führte Manoel de Oliveira. Das Sujet ist die Adaption einer Erzählung von Eça de Queiroz aus der Jahrhundertwende.

Inhalt

Der Kontorist Macário schmachtet eine junge Blonde an, die ihren Fächer auf unvergleichliche Weise handhabt. Er wirbt um sie, macht einen Antrittsbesuch bei ihrer Mutter, versucht, die Einwilligung seines reichen Onkels zur Heirat zu erlangen, allein: Das Schicksal verhindert vorläufig, dass er seine Geliebte in die Arme schließen kann. (Daniela Sannwald)[1]

Handlung

„Was du deiner Frau und deinem besten Freund nicht erzählst, das erzähle einem Fremden in der Schankwirtschaft“ lautet ein galizisches Sprichwort. Der Held des Films hält sich daran. Unterwegs an die Algarve, berichtet er einer mitreisenden Dame von der großen, tragischen Liebe seines Lebens. Macário heißt der junge Mann, der in Lissabon als Buchhalter für seinen Onkel Francisco tätig ist und von der Veranda seines Büros das Fenster eines gegenüberliegenden Hauses einsehen kann: Hier lebt eine junge Frau, die gern am Fenster steht und sich mit einem chinesischen Fächer Kühlung verschafft. Macário verliebt sich umgehend in sie. Als er einen Bekannten ihr Haus verlassen sieht, stellt er über diesen den Kontakt zu der jungen Frau her. Man kommt sich näher. Bald plant man die Heirat. Doch der Onkel verbietet sie! Als Macário insistiert, setzt er den Neffen vor die Tür.

Macário verschlägt es nun auf die Kapverdischen Inseln, wo er die geschäftlichen Interessen eines Freundes wahrnimmt. Als reicher Mann kehrt er nach Lissabon zurück, wo er erneut die Heirat mit dem einzigartigen jungen Mädchen plant. Doch abermals macht ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Noch einmal soll er seinem Freund einen Gefallen tun und nun für dessen enorm hohe Schulden bürgen. Macário willigt ein – doch wenige Tage darauf hat sich der „Freund“ mitsamt seinem gesamten Vermögen ins Ausland verflüchtigt. Wiederum scheint die Heirat in weite Ferne gerückt…[2]

Kritik

„Die Irrungen und Wirrungen des Macário inszeniert Oliveira in gediegenem Dunkel und gedeckten Farben. Herren grüßen Damen durch Abnehmen ihrer Hüte. Verkäufer agieren zwischen Kirschholzregalen voll edler Stoffballen. Bei Abendgesellschaften drehen sich die illustren Gäste vor vergoldeten Spiegeln im Glanz vielarmiger Kerzenleuchter. Das Ambiente zählt. Ob das Ende banal oder ironisch, gesellschaftskritisch oder geheimnisvoll zu verstehen ist, dagegen weniger.“[3]

Einzelnachweise

Siehe auch

Weblinks