Einwanderungsministerium des Commonwealth of Australia

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Das Verwaltungsgebäude des Einwanderungsministerium im Stadtzentrum Belconnen von Canberra (Februar 2013)

Das Einwanderungsministerium in Australien (englisch: Department of Immigration) ist eines der bedeutendsten australischen Ministerien und kann auf eine lange Tradition verweisen.[1] Errichtet wurde es als eigenständiges Ministerium erstmals im Jahr 1945. Die derzeit regierende nationalliberale Regierung unter Malcolm Turnbull richtet ihre Migrations- und Asylpolitik an einer rigiden Einwanderungshaft und einem strikten Küstenschutz gegen asylsuchende Boatpeople aus.

Derzeit (Stand: April 2017) heißt das Ministerium Department of Immigration and Border Protection und wird vom Minister Peter Dutton von der Liberal Party of Australia geführt.

Historische Entwicklung

Nachdem 1901 der Commonwealth of Australia entstanden war, wurden Fragen der Einwanderung von Unterabteilungen unterschiedlicher Ministerien, wie dem Außen-, Handels- und Innenministerium, behandelt.

Ab Juli 1945 wurde erstmals ein eigenständiges Einwanderungsministerium unter der Leitung von Arthur Calwell errichtet. Calwell trat für eine massenhafte Einwanderung ausschließlich europäisch-stämmiger Personen ein. Er war ein entschiedener Gegner einer Einwanderung anderer Ethnien und verfolgte eine rassistische White Australia Policy, die bis heute wirkt.

Aktuelles Einwanderungsministerium ab 2013

Als die nationalliberale Regierung unter Tony Abbott im Jahr 2013 an die Macht kam, wurde das von der Laborregierung unter Premierminister Kevin Rudd geführte Department of Immigration and Citizenship in Department of Immigration and Border Protection umbenannt und mit anderen politischen Schwerpunkten ausgestattet.[2]

Das laborregierte Ministerium definierte seine Arbeitsschwerpunkte neben der Einwanderung, Grenzkontrollen, Staatsbürgerschaft, auch im Bereich ethnischer und multikultureller Angelegenheiten. Das derzeit amtierende Einwanderungsministerium sieht seine Schwerpunkte ebenso, nennt allerdings die multikulturellen Belange explizit nicht.

In der politischen Praxis ist das derzeit amtierende Ministerium (Stand April 2017) durch einen strikten Grenzschutz insbesondere an der Küste und einer rigiden Einwanderungshaft gegenüber den Boatpeople gekennzeichnet (Operation Sovereign Borders).

In einer, im Jahr 2015 herausgegebenen Broschüre des australischen Einwanderungsministeriums zum siebzigsten Jahrestag seines Bestehens mit dem Titel „A History of the Department of Immigration“ (Deutsch: „Geschichte des Einwanderungsministeriums“) schlussfolgerte das Ministerium, dass es sich zu einem integralen Bestandteil der „ökonomischen Prosperität, nationalen Sicherheit und sozialen Harmonie Australiens“ entwickelt habe.[1]

Namensgebung seit 1945

Namen der australischen Einwanderungsministerien seit 1945.

Name Abkürzung Beginn Ende Regierung
Department of Immigration DI 1945 1974
Department of Labor and Immigration DLI 1974 1975
Department of Immigration and Ethnic Affairs DIEA 1975 1987
Department of Immigration, Local Government and Ethnic Affairs DILGEA 1987 1993
Department of Immigration and Ethnic Affairs (II) DIEA 1993 1996
Department of Immigration and Multicultural Affairs DIMA 1996 2001
Department of Immigration and Multicultural and Indigenous Affairs DIMIA 2001 2006
Department of Immigration and Multicultural Affairs (II) DIMA 2006 2007
Department of Immigration and Citizenship DIAC 2007 2013 Australian Labor Party
Department of Immigration and Border Protection DIBP 2013 aktuell Nationalliberale Koalition

Einzelnachweise

  1. a b A History of the Department of Immigration – Managing Migration to Australia (Memento des Originals vom 26. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.border.gov.au. S. 86, vom Juni 2015, auf Department of Immigration and Border Protection. Abgerufen am 22. April 2017
  2. Administrative Arrangements Order, S. 26, vom September 2013, hrsg. vom Commonwealth of Australia. Abgerufen am 22. April 2017