Einwohnerentwicklung von Hagen

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Stadtwappen

Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Hagen tabellarisch wieder.

Am 31. Dezember 2010 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ von Hagen nach Fortschreibung des Landesbetriebes Information und Technik NRW 188.529 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).[1]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Hagen. Oben ab 1722 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit lebten in Hagen nur wenige hundert Menschen. Die Bevölkerungszahl wuchs sehr langsam und ging wegen der zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Hatte die Stadt 1804 erst 2.050 Einwohner, so waren es 1900 bereits mehr als 50.000. Am 1. April 1901 kam es zur Eingliederung von Delstern (1895 = 1.751 Einwohner), Eckesey (1895 = 8.618 Einwohner) und Eppenhausen (1895 = 1.270 Einwohner) in den Stadtkreis Hagen. Bis 1913 stieg die Einwohnerzahl auf 95.970.

Im Ersten Weltkrieg sank die Bevölkerung um 10,9 Prozent. Bei der Volkszählung vom 5. Dezember 1917 wurden 83.509 Personen ermittelt. Davon waren 1.733 Militärpersonen und 952 Kriegsgefangene. Im Jahre 1928 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000 Einwohnern, wodurch sie zur Großstadt wurde. Eingemeindungen mehrerer Orte am 1. August 1929 brachten einen Zuwachs von 46.755 Personen auf 147.000 Einwohner.

Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Durch die alliierten Luftangriffe wurden große Teile der Stadt zerstört. Die Einwohnerzahl sank von 151.760 im Mai 1939 um 28,2 Prozent auf 108.894 im Mai 1945. Nach Beendigung des Krieges stieg die Bevölkerung der Stadt durch die Rückkehr der Zwangsevakuierten und den Zustrom zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten bis 1964 auf mehr als 200.000 Personen.

Am 1. Januar 1975 erreichte die Bevölkerungszahl von Hagen nach der Eingemeindung von Hohenlimburg (27.244 Einwohner 1974) und weiterer Orte mit 231.840 ihren historischen Höchststand. Ende 2010 stand die Stadt mit 188.529 Einwohnern unter den deutschen Großstädten an 41., innerhalb Nordrhein-Westfalens an 16. Stelle. Seit 1975 ist das ein Rückgang um 18,7 Prozent (43.311 Personen).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1804 handelt es sich meistens um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1970) und des Statistischen Landesamtes (ab 1971). Die Angaben beziehen sich ab 1834 auf die „Zollabrechnungsbevölkerung“, ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1834 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Von 1722 bis 1870

(jeweiliger Gebietsstand)

Jahr/Datum Einwohner
1722 675
1746 1.765
1765 1.372
1797 1.756
1804 2.050
1. Dezember 1816 ¹ 2.555
1. Dezember 1819 ¹ 2.609
1. Dezember 1828 ¹ 3.644
3. Dezember 1834 ¹ 4.077
3. Dezember 1840 ¹ 4.566
Datum Einwohner
3. Dezember 1843 ¹ 4.860
3. Dezember 1846 ¹ 5.096
3. Dezember 1849 ¹ 5.238
3. Dezember 1852 ¹ 6.106
3. Dezember 1855 ¹ 6.920
3. Dezember 1858 ¹ 7.607
3. Dezember 1861 ¹ 8.426
3. Dezember 1864 ¹ 9.719
3. Dezember 1867 ¹ 11.305

¹ Volkszählungsergebnis

Von 1871 bis 1944

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
1. Dezember 1871 ¹ 13.445
1. Dezember 1875 ¹ 24.218
1. Dezember 1880 ¹ 26.295
1. Dezember 1885 ¹ 29.614
1. Dezember 1890 ¹ 35.428
2. Dezember 1895 ¹ 41.833
1. Dezember 1900 ¹ 50.612
31. Dezember 1901 68.402
31. Dezember 1902 69.533
31. Dezember 1903 71.225
31. Dezember 1904 72.902
1. Dezember 1905 ¹ 77.567
31. Dezember 1906 81.249
31. Dezember 1907 83.551
31. Dezember 1908 84.205
31. Dezember 1909 86.369
1. Dezember 1910 ¹ 88.605
31. Dezember 1911 91.037
Datum Einwohner
31. Dezember 1912 93.161
31. Dezember 1913 95.970
1. Dezember 1916 ¹ 84.923
5. Dezember 1917 ¹ 83.509
8. Oktober 1919 ¹ 92.862
31. Dezember 1919 94.608
31. Dezember 1920 95.277
31. Dezember 1921 96.959
31. Dezember 1922 98.024
31. Dezember 1923 97.775
31. Dezember 1924 97.814
16. Juni 1925 ¹ 99.429
31. Dezember 1925 98.425
31. Dezember 1926 98.528
31. Dezember 1927 99.776
31. Dezember 1928 100.963
31. Dezember 1929 147.770
31. Dezember 1930 147.498
Datum Einwohner
31. Dezember 1931 147.188
31. Dezember 1932 147.298
16. Juni 1933 ¹ 148.314
31. Dezember 1933 147.121
31. Dezember 1934 147.824
31. Dezember 1935 147.916
31. Dezember 1936 151.200
31. Dezember 1937 152.486
31. Dezember 1938 154.123
17. Mai 1939 ¹ 151.760
31. Dezember 1939 156.439
31. Dezember 1940 151.127
31. Dezember 1941 150.280
31. Dezember 1942 149.691
31. Dezember 1943 143.544
31. Dezember 1944 143.999

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Stadt Hagen

Von 1945 bis 1989

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
8. Mai 1945 108.894
31. Dezember 1945 124.831
29. Oktober 1946 ¹ 126.516
31. Dezember 1946 128.435
31. Dezember 1947 132.540
31. Dezember 1948 139.553
31. Dezember 1949 144.831
13. September 1950 ¹ 146.401
31. Dezember 1950 148.287
31. Dezember 1951 154.838
31. Dezember 1952 160.590
31. Dezember 1953 168.220
31. Dezember 1954 172.977
31. Dezember 1955 178.904
25. September 1956 ¹ 177.896
31. Dezember 1956 184.969
31. Dezember 1957 183.897
31. Dezember 1958 188.191
Datum Einwohner
31. Dezember 1959 191.809
31. Dezember 1960 195.698
6. Juni 1961 ¹ 195.527
31. Dezember 1961 196.629
31. Dezember 1962 198.675
31. Dezember 1963 199.294
31. Dezember 1964 201.679
31. Dezember 1965 204.114
31. Dezember 1966 203.523
31. Dezember 1967 201.526
31. Dezember 1968 202.259
31. Dezember 1969 204.096
27. Mai 1970 ¹ 200.909
31. Dezember 1970 201.547
31. Dezember 1971 199.714
31. Dezember 1972 198.518
31. Dezember 1973 196.764
31. Dezember 1974 195.341
Datum Einwohner
31. Dezember 1975 229.224
31. Dezember 1976 226.301
31. Dezember 1977 224.345
31. Dezember 1978 222.132
31. Dezember 1979 220.676
31. Dezember 1980 218.927
31. Dezember 1981 216.865
31. Dezember 1982 214.069
31. Dezember 1983 210.897
31. Dezember 1984 207.636
31. Dezember 1985 206.408
31. Dezember 1986 206.070
25. Mai 1987 ¹ 209.363
31. Dezember 1987 209.344
31. Dezember 1988 210.640
31. Dezember 1989 212.460

¹ Volkszählungsergebnis

Quellen: Stadt Hagen (bis 1970), Landesbetrieb Information und Technik NRW (ab 1971)

Ab 1990

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
31. Dezember 1990 214.449
31. Dezember 1991 214.085
31. Dezember 1992 214.912
31. Dezember 1993 214.877
31. Dezember 1994 213.747
31. Dezember 1995 212.003
31. Dezember 1996 210.950
31. Dezember 1997 209.985
31. Dezember 1998 207.201
31. Dezember 1999 205.201
Datum Einwohner
31. Dezember 2000 203.151
31. Dezember 2001 202.060
31. Dezember 2002 201.109
31. Dezember 2003 200.039
31. Dezember 2004 198.780
31. Dezember 2005 196.934
31. Dezember 2006 195.671
31. Dezember 2007 193.748
31. Dezember 2008 192.177
31. Dezember 2009 190.121
Datum Einwohner
31. Dezember 2010 188.529
9. Mai 2011 ¹ 187.944
31. Dezember 2011 187.447
31. Dezember 2012 186.243
31. Dezember 2013 185.996
31. Dezember 2014 186.716
31. Dezember 2015 189.044
31. Dezember 2016 188.266
31. Dezember 2017 187.730
31. Dezember 2018 188.814

Quelle: Landesbetrieb Information und Technik NRW

Bevölkerungsprognose

In ihrem 2006 publizierten „Wegweiser Demographischer Wandel 2020“, in dem die Bertelsmann-Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland liefert, wird für Hagen ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 11,0 Prozent (21.938 Personen) vorausgesagt.

In ihrer Prognose 2009–2030 wurden diese Werte nach unten korrigiert.

Absolute Bevölkerungsentwicklung - Prognose für Hagen (Hauptwohnsitze):[2]

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Die Daten der in der Tabelle gezeigten Prognose grafisch Dargestellt. Blau die tatsächliche Entwicklung von 1990 bis 2017
Datum Prognose
2003–2020
Prognose
2009–2030
31. Dezember 2003 200.039
31. Dezember 2005 197.304
31. Dezember 2009 189.980
31. Dezember 2010 190.584
31. Dezember 2015 184.371 181.390
31. Dezember 2020 178.101 174.630
31. Dezember 2025 168.200
31. Dezember 2030 162.050

Quelle: Bertelsmann-Stiftung

Bevölkerungsstruktur

Die größten Gruppen der melderechtlich in Hagen registrierten Ausländer kamen am 31. Dezember 2007 aus der Türkei (9.434), Italien (3.335), Griechenland (3.127), Serbien (2.062), Polen (1.362), Portugal (1.198), Bosnien und Herzegowina (606), Kroatien (572), Marokko (541), Ukraine (360), Russland (301), Spanien (249), Österreich (213) und Niederlande (207).[3]

Bevölkerung Stand 31. Dezember 2006
Einwohner mit Hauptwohnsitz 195.671
davon männlich 93.985
weiblich 101.686
Deutsche 169.851
davon männlich 81.236
weiblich 88.615
Ausländer 25.820
davon männlich 12.749
weiblich 13.071
Ausländeranteil in Prozent 13,2

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen

Altersstruktur

Datei:Bevölkerungspyramide Hagen 2011.png
Bevölkerungspyramide für Hagen (Datenquelle: Zensus 2011[4].)

Die folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2010 (Hauptwohnsitze).

Alter von - bis Einwohnerzahl Anteil in Prozent
0 – 4 7.534 4,0
5 – 14 18.159 9,6
15 – 19 10.801 5,7
20 – 24 11.431 6,1
25 – 29 10.495 5,6
30 – 39 20.818 11,0
40 – 49 29.511 15,7
50 – 59 26.332 14,0
60 – 64 10.788 5,7
über 65 42.660 22,6
Gesamt 188.529 100,0

Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen

Stadtgliederung

Stadtbezirke

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember 2017 (Hauptwohnsitze).[5]

Nr. Name Fläche
in km²
Einwohner-
zahl
Einwohner
pro km²
Ausländer-
zahl
Ausländer
in %
1 Hagen-Mitte 20,5 79.782 3.892 19.419 24,3
2 Hagen-Nord 29,6 38.092 12.887 4.593 12,1
3 Hohenlimburg 37,0 29.447 796 3.392 11,5
4 Eilpe/Dahl 51,1 16.853 330 2.359 14,0
5 Haspe 22,2 31.008 1.397 6.102 19,7
Hagen 160,4 195.182 1.217 35.865 18,4

Quelle: Stadt Hagen

Statistische Bezirke

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember 2017 (Hauptwohnsitze).[5]

Nr. Name Fläche
in km²
Einwohner-
zahl
Einwohner
pro km²
Ausländer-
zahl
Ausländer
in %
101 Mittelstadt 2,7 21.775 8.065 7.129 32,7
102 Altenhagen 4,4 18.398 4.181 5.967 32,4
103 Hochschulviertel 3,5 12.409 3.545 807 6,5
104 Emst 4,3 10.852 2.524 607 5,6
105 Wehringhausen 5,6 16.348 2.919 4.909 30,0
206 Vorhalle 12,5 10.256 820 2.069 20,2
207 Boele 17,1 27.836 1.628 2.524 9,1
308 Lennetal 14,3 5.117 358 217 4,2
309 Hohenlimburg 22,7 24.330 1.072 3.175 13,0
410 Eilpe 18,5 11.840 640 2.122 17,9
411 Dahl 32,6 5.013 154 237 4,7
512 Haspe-Ost 14,7 17.981 1.223 4.248 23,6
513 Haspe-West 7,5 13.027 1.737 1.050 14,2
Hagen 160,4 195.182 1.217 35.865 18,4

Quelle: Stadt Hagen

Siehe auch

Literatur

  • Karl Friedrich Wilhelm Dieterici (Hrsg.): Mitteilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, 1848–1861
  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden, 1890 ff.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006, ISBN 3-89204-875-4

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb Information und Technik NRW: Amtliche Bevölkerungszahlen (Memento des Originals vom 28. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.it.nrw.de
  2. Bertelsmann-Stiftung: Bevölkerungsprognose 2012–2030
  3. Stadt Hagen: Ausländische Bevölkerung nach Nationalitäten@1@2Vorlage:Toter Link/www.hagen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Datenbank Zensus 2011, Hagen, Alter + Geschlecht
  5. a b Stadt Hagen: Bevölkerung in den Bezirken (Memento des Originals vom 27. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hagen.de

Weblinks