Eisbrecher (Band)

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Eisbrecher


Eisbrecher auf dem Rockharz Open Air 2018
Allgemeine Informationen
Herkunft Fürstenfeldbruck,[1] Deutschland
Genre(s) Neue Deutsche Härte
Gründung 2003
Website eis-brecher.com
Gründungsmitglieder
Alexander „Alexx“ Wesselsky
Noel Pix
Aktuelle Besetzung
Alexander Wesselsky
Noel Pix
Jürgen Plangger (seit 2006)
Achim Färber (seit 2011)
Rupert Keplinger (seit 2013)
Ehemalige Mitglieder
Bass
Michael „Miguel“ Behnke (2004–2006)
Bass
Martin Motnik (2006–2008)
Bass
Olli Pohl (2008–2010)
Keyboard
Maximilian Schauer (2004–2010)
Bass
Dominik Palmer (2010–2013)
Gitarre
Felix „Primc“ Homeier (2004–2006)
Schlagzeug
René Greil (2005–2010)
Schlagzeug
Sébastien Angrand (2010)

Eisbrecher ist eine deutsche Rockband, die üblicherweise der Neuen Deutschen Härte zugerechnet wird.

Geschichte

Eisbrecher auf dem ZMF 2016 in Freiburg

Eisbrecher wurde 2003 von den Mitgliedern der Band Megaherz, Alexander „Alexx“ Wesselsky und Jochen „Noel Pix“ Seibert, gegründet. Wesselsky hatte sich zuvor von Megaherz, die er 1993 ins Leben gerufen hatte, wegen künstlerischer Differenzen getrennt. Aufsehen erregte die Band mit ihrem Debütalbum Eisbrecher, weil sie als Anreiz für das Kopieren des Albums zwei CD-Rohlinge beilegte. Das Ziel ihrer Aktion war, gegen die Kriminalisierung der Endverbraucher durch die Musikindustrie zu protestieren.[2]

Im Sommer 2006 veröffentlichte Eisbrecher zwei neue Singles sowie das zweite Album Antikörper. Das Album erreichte Platz 85 der deutschen Albumcharts.[3] Im November verließen Gitarrist Homeier und Bassist Behnke die Band, als Ersatz kamen Martin Motnik, der unter anderem auch bei Gregg Bissonette und Darkseed als Bassist aktiv ist, sowie Jürgen Plangger, Sänger der Band A Life [Divided].

Anfang Juli 2008 verließ Bassist Martin Motnik wegen eines Umzugs nach Kalifornien die Band. Nachfolger wurde Olli Pohl, ebenfalls Ex-Mitglied von Megaherz. Am 22. August 2008 erschien das dritte Studioalbum der Band, Sünde, welches in der ersten Woche nach der Veröffentlichung auf Platz 18 der deutschen Albumcharts von Media Control stieg.

Mit der Single Eiszeit schaffte es erstmals ein Song von Eisbrecher in die deutschen Charts. Eiszeit erreichte Platz 84. Auch das gleichnamige Studioalbum stellte am 3. Mai 2010 den bisherigen kommerziellen Erfolg der Vorgängeralben mit Platz 5 in den Albumcharts ein. Zwar war zu diesem Zeitpunkt Keyboarder und Co-Produzent Maximilian Schauer bereits aus der Band ausgeschieden, beteiligt sich aber weiterhin am Songwriting-Prozess der folgenden Alben.[4]

Aufgrund des Albumerfolgs wurden größere Plattenlabel auf Eisbrecher aufmerksam. Anfang August wurde bekanntgegeben, dass Eisbrecher von nun an bei Sony Music/Columbia Records unter Vertrag stehen. Am 28. August 2010, während des Konzertes in Grosserlach, gab der Bassist Olli Pohl seinen Ausstieg aus der Band aus familiären und beruflichen Gründen bekannt. Bereits auf den darauf folgenden Konzerten war Dominik Palmer am Bass als Nachfolger vorgestellt worden. Im März 2011 folgte der Ausstieg des Schlagzeugers Rene Greil, der bereits während der Konzerte im Herbst von Sébastien Angrand vertreten wurde und durch Achim Färber ersetzt wurde.

Ihr fünftes Album Die Hölle muss warten erschien am 3. Februar 2012. Die vorab ausgekoppelte Single Verrückt erreichte Platz 43 der Singles-Charts. Am 2013 gab es erneut einen Besetzungswechsel; Rupert Keplinger, der auch gleichzeitig Gitarrist der von ihm 2011 gegründeten Band Darkhaus ist, ersetzt den bisherigen Bassisten Dominik Palmer.

2014 erschienen bei AFM Records, dem früheren Label der Band, die Alben Antikörper, Sünde und Eiszeit als Doppel-LP erneut. 2015 wurde das sechste Album namens Schock veröffentlicht; in den darauffolgenden Monaten folgte eine Deutschland-Tournee mit der Band Maerzfeld. Ein im Juni 2015 aufgezeichnetes Konzert im Circus Krone in München wurde im September in Form einer DVD bzw. Blu-Ray veröffentlicht. Am 9. April 2016 wurden Eisbrecher während eines Konzertes im Zenith (München) erstmals für ihre Alben Die Hölle muss warten und Schock mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.[5][6]

Musikstil

Alexx Wesselsky auf dem Rockharz Open Air 2018

Alexander „Alexx“ Wesselsky bezeichnet die Musikrichtung von Eisbrecher als „deutschsprachige Rockmusik mit Elektro-Elementen“. Von der von ihm 2003 geprägten Bezeichnung „Elektronischer Trip-Rock“ distanziert sich Wesselsky inzwischen, „da dieser Begriff nichts aussagt“. Er kam lediglich zustande, da zur Zeit seiner Erfindung „Elektronischer Trip-Hop (...) gerade angesagt war“. Eisbrecher versucht, harte Gitarrensounds durch kraftvolle Elektroklänge zu ergänzen. Häufig findet seitens der Medien eine Zuordnung zum Genre der Neuen Deutschen Härte statt, die der Band jedoch nicht zusagt.[7]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2004 Eisbrecher
Dancing Ferret Discs/ZYX Music
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2004
2006 Antikörper
AFM Records
DE85
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2006
2008 Sünde
AFM Records
DE18
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 22. August 2008
2010 Eiszeit
AFM Records
DE5
(7 Wo.)DE
AT64
(1 Wo.)AT
CH76
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 16. April 2010
2012 Die Hölle muss warten
Columbia Records (Sony Music)
DE3
Gold
Gold

(13 Wo.)DE
AT21
(3 Wo.)AT
CH16
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 3. Februar 2012
Verkäufe: + 100.000
2015 Schock
SevenOne Music (Sony Music)
DE2
Gold
Gold

(33 Wo.)DE
AT11
(3 Wo.)AT
CH16
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. Januar 2015
Verkäufe: + 100.000
2017 Sturmfahrt
RCA Records (Sony Music)
DE1
(9 Wo.)DE
AT10
(4 Wo.)AT
CH8
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 18. August 2017
2020 Schicksalsmelodien
RCA Records (Sony Music)
DE4
(12 Wo.)DE
AT17
(1 Wo.)AT
CH27
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2020
Coveralbum
2021 Liebe macht Monster
RCA Records (Sony Music)
DE1
(13 Wo.)DE
AT4
(2 Wo.)AT
CH11
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 12. März 2021

Weblinks

Commons: Eisbrecher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Eisbrecher Biografie und "Sturmfahrt" Review von time-for-metal.eu
  2. Heise Newsticker: "Musik-CD mit Kopieranreiz"
  3. Eisbrecher in den deutschen Charts
  4. Maximilian Schauer bei Discogs
  5. Eisbrecher: Gold-Album. Abgerufen am 12. April 2016.
  6. eis-brecher.com abgerufen am 26. April 2016
  7. Wir hauen schon ganz gut drauf. Interview des Donaukuriers mit Alexander Wesselsky, abgerufen am 21. August 2013