Eisenbahnunfall von Mathura

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Eisenbahnunfall von Mathura war der Auffahrunfall eines Schnellzuges auf einen liegen gebliebenen Zug am 21. Oktober 2009 in der Nähe von Mathura im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. 22 Menschen starben.

Ausgangslage

Der Mewar Express war von Udaipur nach Neu-Delhi unterwegs, als er auf der Strecke zwischen Mathura und Vrindavan stehen blieb, weil ein Reisender die Notbremse gezogen hatte. Der Zug führte am Schluss einen gemischten Personen- und Packwagen, dessen Sitzplätze für Menschen mit Behinderung, Frauen und Kinder reserviert waren. Dem Mewar Express folgte der Goa Express, ein Schnellzug von Vasco, Goa, nach Neu-Delhi, auf demselben Gleis. Beide Züge hatten in Mathura planmäßig gehalten und waren stark belegt, weil das Ende der Diwali-Ferien bevorstand.

Die Strecke war durch Signale gesichert, die aber nicht durch Streckenblock verbunden waren. Es war also möglich, ein Signal auf „Fahrt frei“ zu stellen, auch wenn sich in dem Streckenabschnitt, der durch das Signal gesichert wurde, noch ein Zug befand.

Unfallhergang

Der Fahrdienstleiter stellte das Ausfahrsignal des Bahnhofs Mathura für den Goa Express auf „Fahrt frei“, obwohl der Mewar Express noch im folgenden Streckenabschnitt stand. So kam es gegen 4:30 Uhr zu dem Auffahrunfall. Der überwiegende Teil der kinetischen Energie des Aufpralls wurde von dem gemischten Gepäck- und Personenwagen am Schluss des Zuges aufgefangen. Das Gepäckabteil fing einen wesentlichen Teil des Aufpralls ab. Der Wagen wurde völlig zerstört. Die indische Staatsbahn vermutete zuerst, dass der Lokomotivführer des Goa Express ein „Halt“ zeigendes Signal überfahren habe. Die anschließende Untersuchung des Unfalls stellte aber klar, dass das nicht der Fall war.

Folgen

22 Menschen starben, etwa 20 weitere wurden verletzt.

Weblinks


Koordinaten: 27° 30′ 41,1″ N, 77° 42′ 2,9″ O