Eisenbahnunfall von Tenga

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Eisenbahnunfall von Tenga war der rare Fall eines Eisenbahnunfalls, bei dem ein Zug mit sich selbst einen Auffahrunfall verursachte. Dies geschah am 26. Mai 2002 bei Tenga in Mosambik. 192 Tote und 167 Verletzte waren die Folge.

Der Unfall ereignete sich mit einem Güterzug mit Personenbeförderung, der aus einigen mit 600 Reisenden besetzten Personenwagen und Güterwagen bestand, die Zement geladen hatten. Er verkehrte auf der Bahnstrecke Pretoria–Maputo zwischen Nelspruit (Südafrika) und Maputo (Mosambik).

Um eine Steigung nahe Tenga, 40 km nordwestlich von Maputo, besser bewältigen zu können, hängte das Personal des Zuges die Güterwagen ab und fuhr zunächst die Personenwagen nach oben. Dort stellten die Bahnmitarbeiter die Wagen in einem Ausweichgleis ab und sicherten sie unzureichend nur durch auf die Gleise gelegte Steine. Die Lokomotive fuhr zurück, um die Güterwagen abzuholen. Währenddessen kamen die Personenwagen ins Rollen und stießen mit dem Restzug aus Lokomotive und Güterwagen zusammen.

Siehe auch

Ähnliche Unfälle, bei denen der abgetrennte Teil eines Zuges einen Auffahrunfall verursachte:

Quellen

  • NN: Fast 200 Tote bei Zugunglück in Moçambique. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) v. 27. Mai 2002
  • Erich Preuß: Eisenbahnunfälle bei der Deutschen Bahn. Ursachen – Hintergründe – Konsequenzen. Stuttgart 2004, ISBN 3-613-71229-6, S. 84. [Mit abweichender Darstellung des Unfallhergangs, aber ausschließlichem Bezug auf die FAZ-Meldung].

Koordinaten: 25° 35′ 32,4″ S, 32° 10′ 25,7″ O