Eleftherios Goulielmakis
Eleftherios Goulielmakis (* 18. Mai 1975 in Iraklio auf Kreta, Griechenland) ist ein griechischer Physiker und Hochschullehrer auf dem Gebiet der Attosekundenphysik.
Leben
Eleftherios Goulielmakis wurde 1975 in Iraklio in Griechenland geboren und nahm nach der Schule ein Physikstudium an der Universität Kreta auf. Nachdem er im Jahr 2000 den Bachelorabschluss in Physik ablegte, beendete er das Studium im Jahr 2002 mit einem Masterabschluss in Optoelektronik. Während seines Studiums war er Hilfskraft am Institute of Electronic Structure & Lasers, welches Teil des Forschungszentrums FORTH ist. Im Anschluss an seinen Masterabschluss wechselte er an die LMU in München. Dort promovierte er 2005 mit einer Arbeit über die Charakterisierung von Lichtwellen mit Hilfe von Attosekunden-Pulsen zum Dr.rer.nat und war anschließend als Postdoc am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garchingen tätig und dort ab 2010 Gruppenleiter einer Forschungsgruppe mit dem Forschungsschwerpunkt „Attoelectronics“. 2010 übernahm er zudem eine außerplanmäßige Professur an der POSTECH in Korea und dort die Koordination des Max Planck Zentrums für Attosekundenforschung. Seit 2018 leitet Goulielmakis als W3-Professor an der Universität Rostock die Arbeitsgruppe „Extreme Photonik“.
Goulielmakis' Forschungsschwerpunkt liegt auf der Attosekundenphysik, zum Beispiel in der Erzeugung ultrakurzer Pulse und deren Anwendung im Bereich der ultraschnellen Spektroskopie von Atomen oder kondensierter Materie, dem Studium von Dielektrika und Halbleitern in intensiven Feldern sowie der Synthese und Attosekunden-Kontrolle von Lichtfeldern und von elektronischen Prozessen in Festkörpern.
Für seine Forschung wurde Goulielmakis mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er 2007 den Georgios Foteinos Preis der Akademie von Athen, 2009 den IUPAP Nachwuchswissenschaftlerpreis in Optik, 2013 den Gustav-Hertz-Preis der DPG[1] und 2015 den Röntgen-Preis der Justus-Liebig-Universität Gießen[2].
Publikationen (Auswahl)
- A. Baltuska, M. Uiberacker, M. Hentschel, E. Goulielmakis, Ch. Gohle, R. Holzwarth, V. S. YAKOVLEV, A. Scrinzi, T. W. Hänsch, F. Krausz: Attosecond control of electronic processes by intense light fields, Nature, Band 421, 611–615, 2003
- E. Goulielmakis, M. Schultze, M. Hofstetter, V. S. Yakovlev, J. Gagnon, M. Uiberacker, A. L. Aquila, E. M. Gullikson, D. T. Attwood, R. Kienberger, F. Krausz, U. Kleineberg: Single-cycle nonlinear optics, Science, Band 320, 1614–1617, 2008
- R. Kienberger, E. Goulielmakis, M. Uiberacker, A. Baltuska, V. S. Yakovlev, F. Bammer, A. Scrinzi, T. Westerwalbesloh, U. Kleineberg, U. Heinzmann, M. Drescher, F. Krausz: Atomic transient recorder, Nature, Band 427, 817–821, 204
- E. Goulielmakis, Z.-H. Loh, A. Wirth, R. Santra, N. Rohringer, V. S. Yakovlev, S. Zherebtsov, T. Pfeifer, A. M. Azzeer, M. F. Kling, S. R. Leone, F. Krausz: Real-time observation of valence electron motion, Nature, Band 466, 739–743, 2010
- E.Goulielmakis, M. Uiberacker, R. Kienberger, A. Baltuska, V. S. Yakovlev, A. Scrinzi, T. Westerwalbesloh, U. Kleineberg, U. Heinzmann, M. Drescher, F. Krausz: Direct measurement of light waves, Science, Band 305, 1267–1269, 2004
Weblinks
- Eintrag von „Eleftherios Goulielmakis“ im Catalogus Professorum Rostochiensium, abgerufen am 28. Juli 2022
- Literatur von und über Eleftherios Goulielmakis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage Uni Rostock, abgerufen am 28. Juli 2022
- Homepage MPQ, abgerufen am 28. Juli 2022
- CV auf attoworld.de, abgerufen am 28. Juli 2022
Einzelnachweise
- ↑ Gustav Hertz Prize of DPG for Dr. Eleftherios Goulielmakis. Abgerufen am 28. Juli 2022.
- ↑ Röntgenpreis der JLU geht an Dr. Eleftherios Goulielmakis. Abgerufen am 28. Juli 2022.
Personendaten | |
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NAME | Goulielmakis, Eleftherios |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Physiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1975 |
GEBURTSORT | Iraklio auf Kreta, Griechenland |