Elsässer Belchen

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Elsässer Belchen
Sommetduballond'alsace.jpg

Elsässer Belchen mit Ostabstürzen

Höhe 1247 m
Lage Region Grand Est, Frankreich
Gebirge Vogesen
Dominanz 5,62 km → Haute Bers (1252 m)
Schartenhöhe 217 m ↓ Col de Morteville (1030 m)
Koordinaten 47° 49′ 20″ N, 6° 50′ 42″ OKoordinaten: 47° 49′ 20″ N, 6° 50′ 42″ O
Typ Bergkuppe

Der Elsässer Belchen (französisch Ballon d'Alsace, Aussprache: [baˌlõ dalˈzas]), auch Welscher Belchen, ist ein 1247 m hoher bedeutender Berg im Elsass im Süden der Vogesen. Dort berühren sich die Regionen Grand Est und Bourgogne-Franche-Comté.

Lage und Geographie

Das Massiv des Elsässer Belchen fällt zu drei stark gegliederten Talräumen hin ab: nach Süden verläuft das Tal der Savoureuse zur Burgundischen Pforte hin, nach Nordwesten entwässern zahlreiche Felsenkessel in die Mosel, und im Osten des Berges beginnt mit schroffen Felsabstürzen zum Lac d’Alfeld hin das Tal der Doller.[1] Über den Gipfel verläuft damit die Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Das Gebiet um den Elsässer Belchen ist eine der niederschlagsreichsten Gegenden Frankreichs.

Das Gipfelgebiet gehört zu vier Gemeinden, vier Départements und zwei Regionen:

Der Elsässer Belchen war mythologisch bedeutend als westlicher Eckpunkt des Belchen-Dreiecks und als Zentralpunkt des Belchen-Systems.

Nutzung und Fremdenverkehr

Eine Straße, die das Moseltal im Nordwesten mit den Tälern der Savoureuse im Süden und der Doller im Osten verbindet, berührt den Gipfel auf 1171 Metern Höhe.

Das Gebirgsmassiv im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges wird wegen seiner abwechslungsreichen, an Felsen, Seen und Wasserfällen reichen Landschaft und auch der reinen Luft wegen von zahlreichen Wanderern frequentiert. Vom Gipfel aus bietet sich vor allem in Richtung der Schweizer Alpen bis hin zum Mont Blanc ein umfassendes Panorama. Weitere Aktivitäten sind Mountainbiking und Gleitschirmfliegen. Im Wintersportgebiet sind Abfahrten möglich und Skilanglauf.

Der Elsässer Belchen war am 10. Juli 1905 Schauplatz der ersten Bergetappe der Tour de France, bei welcher lediglich Georges Passerieu den Anstieg ohne Absteigen vom Rad schaffte. Der Berg wurde 100 Jahre später bei der Tour de France 2005 zum Jubiläum auf der 9. Etappe wieder bezwungen.

Weblinks

Commons: Ballon d'Alsace – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Institut Géographique National (Hrsg.): Carte Topographique 1:25.000, Ballon d′Alsace. Institut Géographique National, Paris.