Elsa Martinelli

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Elsa Martinelli (1964)

Elsa Martinelli (* 30. Januar 1935 als Elsa Tia in Grosseto, Toskana; † 8. Juli 2017 in Rom[1]) war eine italienische Film­schauspielerin.[2]

Leben

Martinelli arbeitete zunächst als Verkäuferin und Bardame. Sie wurde 1953 von dem italienischen Designer Roberto Capucci entdeckt und wirkte dann als Fotomodell und Mannequin. Kirk Douglas brachte sie schließlich zum Film. 1954 spielte sie in Zwischen zwei Feuern (The Indian Fighter). Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin erhielt sie 1956 den Darstellerpreis für Donatella in Junge Liebe in Rom. Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte sie 1962 an der Seite von John Wayne und Hardy Krüger in dem Abenteuerfilm Hatari!. Weitere markante Auftritte in den 1960er Jahren hatte sie in Melville Shavelsons Filmkomödie Es begann in Rom neben Charlton Heston, in der Kafka-Verfilmung Der Prozeß von Regisseur Orson Welles neben Weltstars wie Anthony Perkins, Jeanne Moreau oder Romy Schneider, in dem prominent besetzten Filmdrama Hotel International unter der Regie von Anthony Asquith an der Seite von Elizabeth Taylor, Richard Burton und Rod Taylor, in dem Abenteuerfilm Im Reich des Kublai Khan, in dem sie neben Schauspielern wie Horst Buchholz und Anthony Quinn agierte, in Elio Petris Agentendrama Das zehnte Opfer nach einer Vorlage des SF-Schriftstellers Robert Sheckley als Gegenspielerin von Marcello Mastroianni und Ursula Andress oder in den beiden Episodenfilmen Das älteste Gewerbe der Welt und Siebenmal lockt das Weib.

In den 1970er Jahren zog sich Martinelli zunehmend aus dem Filmgeschäft zurück, später wurde sie eine erfolgreiche Modeschöpferin. Ihre letzte Rolle übernahm sie 2004 in der italienischen Fernsehserie Orgoglio.

Die Tochter von Elsa Martinelli ist die 1958 geborene Schauspielerin Cristiana Mancinelli aus ihrer 1957 geschlossenen Ehe mit dem Grafen Franco Mancinelli Scotti di San Vito.[3] Ab 1968 war Elsa Martinelli mit dem Fotografen Willy Rizzo (1928–2013) verheiratet. Sie starb im Juli 2017 im Alter von 82 Jahren an einer Krebserkrankung.

Literatur

2019 erscheint Ludovic Mabreuils "La Cinematique des muses", in dem der Autor auf 215 Seiten zwanzig Filmmusen porträtiert, darunter Geneviève Bujold, Mimsy Farmer, Claude Jade, Elsa Martinelli, Ottavia Piccolo, Marie-France Pisier, Edith Scob, Maria Schneider, Joanna Shimkus und Catherine Spaak. [1]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Commons: Elsa Martinelli – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Alessandra Vitali: È morta Elsa Martinelli, i mille volti dell’attrice che da Cinecittà arrivò a Hollywood. In: La Repubblica. 8. Juli 2017, abgerufen am 9. Juli 2017 (italienisch).
  2. Elsa Martinelli Obituary. In: The New York Times. 18. Juli 2017, abgerufen am 9. Juli 2017 (englisch).
  3. Morta a 82 anni Elsa Martinelli, icona di eleganza e glam senza tempo. In: Il Secolo XIX. 8. Juli 2017, abgerufen am 9. Juli 2017 (italienisch).
    Berufliches: Cristiana Mancinelli. In: Der Spiegel. 9/1977, 21. Februar 1977, S. 188, abgerufen am 9. Juli 2017.