Else Buschheuer

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Else Buschheuer 2009

Else Buschheuer (* 12. Dezember 1965 in Eilenburg) ist eine deutsche Schriftstellerin*; Buschheuer ist nonbinär.[1]

Leben

Else Buschheuer wuchs in der DDR auf. Ihr Vater ist der Geophysiker Peter Knoll.[2] Buschheuer war von 2006 bis 2014 mit dem Journalisten Udo Reiter liiert.[3] 2019 verkündete Buschheuer in der Talkshow „Kölner Treff“ ihr lesbisches Coming-out.[4]

Wirken

Nach der Wiedervereinigung arbeitete Else Buschheuer als Journalistin* für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften (u. a. Der Tagesspiegel, die tageszeitung, Der Spiegel, Stern) und Fernsehsender (Spiegel TV MagazinRTL, Akte – Reporter decken aufSat.1). Buschheuer moderierte u. a. den Wetterbericht bei n-tv, ProSieben, den „Kulturweltspiegel“ der ARD,[5] „Riverboat“ und „Kino Royal“ beim MDR.

Von 2001 bis 2005 lebte Else Buschheuer in New York. In einem Internet-Tagebuch berichtete Buschheuer von den Anschlägen vom 11. September und lieferte damit einen persönlichen und vielbeachteten Bericht der Ereignisse.[6]

Buschheuers zweiter Roman Masserberg wurde 2010 mit Anna Fischer in der Hauptrolle verfilmt. Fast vier Millionen Zuschauer sahen den Film im Fernsehen.

Buschheuer schrieb für den Spiegel,[7] das Süddeutsche Magazin, die taz, die Die Weltwoche und andere Organe. Buschheuer kreierte und sprach von 2008 bis 2012 für MDR Figaro die wöchentliche Kolumne Gladiatorin des Alltags. 2009 schloss Buschheuer ihre Website.[8]

Auszeichnungen

Publikationen

Bücher

  • Ruf! Mich! An! Roman. Diana-Verlag, 2000, ISBN 3-453-35104-5.
  • Masserberg. Roman. (Diana-Verlag 2001) ISBN 3-8284-0049-3.
  • Hochzeitstanz. Anthologie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2003, ISBN 978-3-499-23368-5.
  • Venus. Roman. Diana-Verlag, 2005, ISBN 3-453-29012-7.
  • Der Koffer. Roman. Diana-Verlag, 2006, ISBN 978-3-453-35194-3.
  • Verrückt bleiben! Sachbuch. Aufbau Verlag, 2012 ISBN 978-3-351-02743-8.
  • Zungenküsse mit Hyänen. Roman. Aufbau Verlag. 2013, ISBN 978-3-351-03536-5.
  • Hier noch wer zu retten? Über die Liebe, den Tod und das Helfen. Heyne Verlag, 2019, ISBN 978-3-453-20288-7.

Aus dem Weblog

Else Buschheuer zählt sich zu den ersten deutschen Schreibenden, die ein Internet-Tagebuch führten. Auszüge daraus veröffentlichte sie in Büchern:

  • www.else-buschheuer.de. 2002, ISBN 3-462-03095-7. (Enthält die Berichte vom 11. September 2001)
  • Klick! Mich! An! 2002, ISBN 3-8311-4595-4.
  • www.else.tv. Das New York Tagebuch 2. 2003, ISBN 3-8334-0033-1.
  • calcutta - eilenburg - chinatown. Das New York Tagebuch 3. Dezember 2003 - August 2004. 2004.
  • Harlem Bangkok Berlin. Das New York Tagebuch IV. 2005, ISBN 3-8334-3526-7.
  • Typen, Scherben und Bonmots. Das Best-of-Tagebuch. 2006.
  • Leipzig Tagebuch. Salier Verlag, 2007, ISBN 3-939611-08-5.
  • keine gewalt!: tagebücher. Salier Verlag, 2009, ISBN 3-939611-39-5.

Verfilmungen

Weblinks

Commons: Else Buschheuer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schriftsteller*in Else Buschheuer - Das Leben als Patchwork. In: Deutschlandfunk Kultur. Abgerufen am 13. September 2021.
  2. Markus Maier: Schauspielerin Anna Fischer und Autorin Else Buschheuer im Interview. In: SUPERillu.de. Abgerufen am 26. März 2016.
  3. Else Buschheuer im Interview mit Jana Hensel: „Der Ruhm fühlte sich scheiße an“. In: Die Zeit. 3. April 2019, abgerufen am 7. August 2019.
  4. L.Mag. S. 50, abgerufen am 13. September 2021.
  5. ARD-„Kulturweltspiegel“. Aus für Else. In: Spiegel online. 21. November 2001, abgerufen am 7. August 2019.
  6. Else Buschheuer: Von New York nach Leipzig: Schluss mit „How Are You Today Honey“. In: sueddeutsche.de. 17. März 2011, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 26. März 2016]).
  7. Else Buschheuer: Essay: Opfor oder Dädor? In: Spiegel online. 15. August 2009, abgerufen am 26. März 2016.
  8. Else Buschheuer: Ich bin auf Entzug. In: Tagesspiegel Online. 5. Mai 2009, abgerufen am 4. Mai 2011: „Else Buschheuer gibt das Bloggen auf und erklärt, warum sie nicht länger eine ‚gläserne Frau‘ sein will.“
  9. Erster Reporterpreis nach Relotius: Reportage über digitale Diktatur in China und Enthüllung der Ibiza-Affäre prämiert › Meedia. Abgerufen am 2. April 2020.
  10. Else Buschheuer: Kriegerin. 20. Mai 2019, abgerufen am 2. April 2020.