Emeka Erege

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Basketballspieler
Emeka Erege
Spielerinformationen
Voller Name Emeka Obinna Erege
Geburtstag 8. November 1978 (46 Jahre und 14 Tage)
Geburtsort Lagos, Nigeria
Größe 196 cm
Position Small Forward
College Davidson
Vereinsinformationen
Verein TV Langen
Liga ProB
Trikotnummer 35
Vereine als Aktiver
1997–2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Davidson Wildcats (NCAA)
2002–2003 FrankreichFrankreich JL Bourg-en-Bresse
2003–2009 Deutschland ratiopharm ulm
2009–2010 Deutschland BBC Bayreuth
Seit 0 2013 Deutschland TV 1862 Langen

Emeka Obinna Erege (* 8. November 1978 in Lagos, Nigeria) ist ein deutscher Basketballspieler. Der Sohn eines nigerianischen Vaters und einer deutschen Mutter besitzt zudem die nigerianische Staatsbürgerschaft. Als Jugendauswahlspieler und A2-Nationalspieler[1] war er international für Deutschland aktiv. Nach dem Studium in den Vereinigten Staaten und einem Engagement in Frankreich spielte Erege sechs Jahre für ratiopharm Ulm, mit denen er in die höchste Spielklasse Basketball-Bundesliga aufstieg. Mit dem BBC Bayreuth erreichte er 2010 erneut den Aufstieg in die höchste Spielklasse sowie den Titel im Pokalwettbewerb des DBB. Anschließend konzentrierte sich Erege auf den Abschluss seines Master-Studiums, bevor er 2013 erneut für den TV Langen in der dritten deutschen Spielklasse ProB aktiv wurde.

Karriere

Erege ging vom Gymnasium Schloss Hagerhof[2] an die „Prep School“ Long Island Lutheran High School in Brookville innerhalb von Oyster Bay (New York), wo auch schon spätere professionelle Basketballspieler wie Bill Wennington zur Schule gegangen waren oder wie Drew Nicholas anschließend gingen. Zwei Jahre später folgte ihm sein Bruder Obi Erege, der für den TuS Lichterfelde später in der 2. Basketball-Bundesliga spielte. Emeka Erege studierte bereits zu dieser Zeit, nachdem er 1997 an das Davidson College im gleichnamigen Ort in North Carolina gewechselt war. Hier spielte er für die Hochschulmannschaft Wildcats in der Southern Conference der NCAA unter anderem zusammen mit dem irischen Nationalspieler Michael Bree, dem tschechischen Nationalspieler Martin Ides und dem späteren Bundesliga-Spieler Wayne Bernard.[3] 1998 gewann man zum dritten Mal in Folge die Conference-Meisterschaft und konnte diesen Erfolg erst in Ereges Senior-Jahr 2002 erneut wiederholen, nachdem er ein Jahr 1999/2000 als „redshirted“ ausgesetzt hatte. Eine Qualifikation für die landesweite NCAA-Endrunde gelang demzufolge auch nur in diesen beiden Jahren und endete jeweils mit Erstrundenniederlagen.

2002 unterschrieb Erege seinen ersten Profivertrag in der höchsten französischen Spielklasse LNB Pro A bei Jeunesse laïque aus Bourg-en-Bresse. Der Tabellenvorletzte landete am Ende der Spielzeit 2002/03 erneut wegen des schlechteren direkten Vergleichs auf dem vorletzten Tabellenplatz und konnte sich erst in einer Relegationsrunde mit dem Vizemeister der zweiten Spielklasse Pro B den Klassenerhalt sichern. Zur folgenden Spielzeit 2003/04 kehrte Erege nach Deutschland zurück und unterschrieb einen Vertrag bei SSV ratiopharm aus Ulm für die 2. Basketball-Bundesliga 2003/04, für den bereits sein ehemaliger Wildcats-Mannschaftskamerad Michael Bree spielte, mit dem er gemeinsam mannschaftsinterner MVP im Meisterschaftsjahr 2002 gewesen war. Die Ulmer, die zuvor den dritten Tabellenplatz in der Gruppe Süd belegt hatten, verpassten als Vizemeister der Gruppe Süd nur knappe eine Aufstiegsplatzierung. Nach einer weiteren Vizemeisterschaft 2005 gelang in der 2. Basketball-Bundesliga 2005/06 mit nur einer Saisonniederlage endlich die Meisterschaft der Gruppe Süd und der Aufstieg in die höchste Spielklasse Basketball-Bundesliga. Als Mannschaftskapitän verlängerte Erege, der zu den effektivsten Spielern der Ulmer mit über 13 Punkten, fünf Rebounds und beinahe drei Assists pro Spiel gehörte, seinen Vertrag auch für die höhere Spielklasse.[4] In der Basketball-Bundesliga 2006/07 sanken jedoch seine Spielanteile und Effektivität und nach einer Verletzung in der Basketball-Bundesliga 2007/08 absolvierte er nur die Hälfte der Spiele. Gleichwohl gelang ihm mit einem siegbringenden „Buzzer Beater“ von der Mittellinie ein besonders spektakulärer Korberfolg.[5] In der Folge verlängerte er zwar seinen Vertrag, aber trat sportlich kürzer und nahm sein Studium wieder auf.[6]

Nach der Basketball-Bundesliga 2008/09, in der Ulm erstmals nach dem Wiederaufstieg die Play-offs um die Meisterschaft erreichte, beendete er seinen Vertrag[7] und wechselte in die neue zweite Liga ProA, die die bisherige 2. Bundesliga abgelöst hatte, zum BBC Bayreuth,[8] der als Dritter der Vorsaison nur wegen des schlechteren direkten Vergleichs den Aufstieg verpasst hatte. In der ProA 2009/10 gelang dann die Meisterschaft und der Aufstieg in die höchste Spielklasse; zudem gewann man den letztmals ausgespielten Pokalwettbewerb des DBB, der jedoch ohne Beteiligung der Erstligisten ausgespielt wurde. Anschließend beendete Erege jedoch vorerst seine aktive Karriere als Basketballspieler und wurde nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums Analyst einer Bank in Frankfurt am Main. Im Januar 2013 feierte er überraschend ein Comeback beim TV Langen in der drittklassigen ProB,[9] mit dem er in der ProB 2012/13 um den Aufstieg in die ProA mitspielt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. USC „heiß“ auf die Revanche gegen Ulm. Schoenen-Dunk.de, 16. Januar 2004, abgerufen am 20. April 2013 (Medien-Info USC Freiburg).
  2. Andreas Sturm: MTV empfängt Ulm. Schoenen-Dunk.de, 20. Oktober 2004, abgerufen am 20. April 2013 (Medien-Info MTV Kronberg).
  3. 2001-02 Davidson Wildcats Roster and Stats. Sports-Reference.com, abgerufen am 20. April 2013 (englisch, Kader und Statistiken Davidson Wildcats 2001/02).
  4. Der Ulmer Kapitän bleibt an Bord. (Nicht mehr online verfügbar.) Basketball-Bundesliga, 18. Juni 2006, ehemals im Original; abgerufen am 20. April 2013 (Medien-Info ratiopharm Ulm im Newsarchiv).@1@2Vorlage:Toter Link/www.basketball-bundesliga.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Buzzer Beater von Emeka Erege in Oldenburg. YouTube, 20. März 2008, abgerufen am 20. April 2013 (Spiel bei den EWE Baskets Oldenburg vom 9. Dezember 2007).
  6. Emeka Erege bleibt in Ulm. (Nicht mehr online verfügbar.) Schwäbische Zeitung, 16. September 2008, ehemals im Original; abgerufen am 20. April 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.schwaebische.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Der Kapitän geht von Bord. (Nicht mehr online verfügbar.) Basketball-Bundesliga, 30. Juni 2009, ehemals im Original; abgerufen am 20. April 2013 (Medien-Info ratiopharm Ulm).@1@2Vorlage:Toter Link/www.basketball-bundesliga.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. BBC Bayreuth: Emeka Erege ist sechster Neuzugang. (Nicht mehr online verfügbar.) DieJungeLiga.de, 7. August 2009, ehemals im Original; abgerufen am 20. April 2013 (Medien-Info BBC Bayreuth).@1@2Vorlage:Toter Link/www.diejungeliga.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Emeka Erege verstärkt Giraffen / Derby. (Nicht mehr online verfügbar.) DieJungeLiga.de, 24. Januar 2013, ehemals im Original; abgerufen am 20. April 2013 (Medien-Info TV Langen).@1@2Vorlage:Toter Link/www.diejungeliga.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.