Emrich (Marke)

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Emrich
Rechtsform GmbH
Gründung 1878
Sitz Ölbronn-Dürrn
Branche Beauty Accessoires
Website www.b-e-bechtold.de

Die Marke Emrich wurde 1878 von Isidor Emrich in Pforzheim gegründet. Zum Sortiment gehören Beauty-Artikel wie Spiegel, Parfümzerstäuber und Ähnliches. Seit 2014 ist die Marke Emrich in die B+E Bechtold GmbH eingegliedert.

Unternehmensgeschichte

Gründung und Aufbau der Firma

Der Goldschmiedemeister Isidor Emrich begann 1878 mit der Herstellung von Trauringen in der Werkstatt seiner Wohnung in Pforzheim. Nach den ersten Erfolgen wurde das Sortiment auf Schmuck, Brilliantuhren im Ring sowie Milanaise-Bändern erweitert. Im Jahre 1898 verlegte man die Produktionsstätte nach Dürrmenz, bereits ein Jahr später erfolgte ein erneuter Umzug nach Mühlacker, da dort eine besser Bahnverbindung vorhanden war. 1912 übernahmen die Söhne Alfred und Richard die Geschäfte ihres Vaters.[1] Zu dieser Zeit betrug der Export um die 50 Prozent und wurde teilweise über die neu gegründeten Filialen in New York und London abgewickelt.

Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau

Aufgrund der jüdischen Abstammung der Familie Emrich in Mühlacker, wurde die Firma am 24. November 1938 liquidiert, sowie zwangsverkauft und in diesem Rahmen von den Parteigenossen Hans Vonessen und Weinmeyer übernommen.[2] Der Zweite Weltkrieg beendete die Firmengeschichte vorerst. 1946 machte man sich zusammen mit ein paar ehemaligen Mitarbeitern daran, die zerstörten Werksanlagen erneut aufzubauen. Die Leitung übernahm Kurt Enrich, der Enkel des Firmengründers Isidor. Nach Wiederaufnahme der Produktion spezialisierte sich die Marke auf die Herstellung von Puderdosen, Kämmen und Spiegeln.

Nachkriegszeit und Fusion mit Bossert&Erhard

Nach Aufbau der Werksanlagen und dem Anlauf der Produktion erfolgte 1962 der Umzug nach Enzberg. Ab diesem Zeitpunkt war Hanns Born alleiniger Geschäftsführer. Kurt Emrich verkauft die Grundstücke und Gebäude in Mühlacker. 1978 wird die Firma an das Ehepaar Agnes und Helmut Hochstatter verkauft, diese erwerben vier Jahre später auch die Firma Bossert&Erhard in Pforzheim. Die Fusion mit Bossert&Erhard erfolgte 1994, zuvor war man in die Ziegeleistraße nach Mühlacker umgezogen.

Bechtold Unternehmensgruppe

2014 wurden die Markenrechte von der B+E Bechtold GmbH aufgekauft. In dem Familienunternehmen wurde zudem Felix Bechtold, der Sohn des Inhabers Richard Bechtold, in die Geschäftsleitung aufgenommen.

Produkte

Die Marke Emrich vertreibt Beauty-Produkte. Zum Sortiment gehören Spiegel, Parfümzerstäuber, Seifenspender, Pinsel und weitere Produkte. Im Online-Shop werden größtenteils Produkte der Marke Emrich angeboten.

Produkte 1878 bis 1910

  • Produktpalette 1878:

Ohrringe deutsch und Export, Brillen, Fingerhüte, Ohrringe etc.

  • Produktpalette 1882:

Garnituren für Deutschland und Österreich, Medaillons, Goldene Ketten, Colliers, Chatelaines, Bleistifthalter, Federhalter, Feuerzeuge, Zigarettenhalter, Kompasse, Zahnstocher

  • Produktpalette 1886:

Bracelets in Gold, Medaillons, Ketten in Gold, Bleistifthalter, Armbänder, Medaillons und Bleistifte, Ketten in unecht.

  • Produktpalette 1910:

Armbänder, Goldarmbänder, Zigarrenabschneider, Zigarren- und Zigarettenspitzen in Gold, Goldketten, Silberanhänger, Silberarmbänder, Silberbroschen, Silbercolliers, Silberhutnadeln, Silberketten, Doubléketten, Doubléarmbänder, Doublécolliers, Doublékrawattennadeln und Doubléhutnadeln. (Quelle:[3])

Siehe auch

Literatur

  • Von der Kunst des Handwerks. (xy Seiten, Broschüre der Marke Emrich).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alfred Emrich, Leben und Werk des Mühlacker Fabrikanten PDF zur Ausstellung mit Exponaten aus der Bijouteriefabrik, Historisch-Archäologischer Verein Mühlacker e.V. Seite 8, abgerufen am 7. Februar 2017.
  2. Alfred Emrich, Leben und Werk des Mühlacker Fabrikanten PDF zur Ausstellung mit Exponaten aus der Bijouteriefabrik, Historisch-Archäologischer Verein Mühlacker e.V. Seite 19. Abgerufen am 9. Februar 2017.
  3. Alfred Emrich, Leben und Werk des Mühlacker Fabrikanten PDF zur Ausstellung mit Exponaten aus der Bijouteriefabrik, Historisch-Archäologischer Verein Mühlacker e.V. Abgerufen am 7. Februar 2017.