Emsmoon

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Emsmoon
Die Emsmoon
Schiffsdaten
Flagge Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda
Zypern Republik Zypern
andere Schiffsnamen
  • Morgenstond III (2000–2005)
  • Sandoe (2019–2020)
  • Helas (seit 2020)
Schiffstyp Küstenmotorschiff
Rufzeichen V2BN3
Heimathafen St. John’s
Eigner MS „EMSMOON“ NTH Schiffahrts GmbH & Co. KG
Reederei Grona Shipping, Papenburg
Bauwerft Ferus Smit Scheepswerf, Leer
Baunummer 326
Kiellegung 29. Juni 1998
Stapellauf 18. November 2000
Übernahme 14. Dezember 2000
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
111,75 m (Lüa)
105,68 m (Lpp)
Breite 14,95 m
Seitenhöhe 8,25 m
Tiefgang max. 6,37 m
Vermessung 4563 BRZ
2613 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Wärtsilä-Viertakt-Dieselmotor (Typ: 8R32E)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
3.280 kW (4.460 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
13,8 kn (26 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 6334,8 tdw
Container 356 TEU
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 9213894

Die Emsmoon ist ein im Jahr 2000 in Dienst gestelltes Küstenmotorschiff. Es machte im Dezember 2015 Schlagzeilen, nachdem es mit der Friesenbrücke in Weener kollidiert war und diese dabei beschädigte.

Geschichte

Das Schiff zählt zu einer elf Einheiten umfassenden Serie des niederländischen Schiffbauunternehmens Ferus Smit Scheepswerf. Es wurde 1998 in Leer (Ostfriesland) auf Kiel gelegt, aber erst Ende 2000 fertiggestellt und als Morgenstond III an das Scheepvaartonderneming Morgenstond III in Siddeburen abgeliefert. 2005 erwarb die Papenburger Reederei Grona Shipping das Schiff und betrieb es als Emsmoon weiter.

Am Abend des 3. Dezember 2015 kollidierte die Emsmoon mit dem geschlossenen Klappteil der Friesenbrücke und zerstörte ihn. Die Brücke wurde bei dem Zusammenstoß so stark beschädigt, dass sie komplett neu gebaut werden muss.[1] Der Frachter erlitt nur geringe Schäden. Er hatte sich jedoch so stark mit der Brücke verkeilt, dass er mit Hilfe des Schleppers Gerd Bliede befreit werden musste. Der Schlepper brachte die Emsmoon zunächst in den Hafen von Papenburg zurück.[2]

Die Friesenbrücke nach der Kollision

Technik

Das Schiff ist als Trockenfrachter mit achtern angeordneten Aufbauten und zwei Laderäumen ausgeführt. Das Laderaumvolumen beträgt 8620 m3 bei Getreide und 3907 m3 Ballenraum, die Tragfähigkeit rund 6300 Tonnen. Die Tankdecke des Laderaums ist sowohl für den Transport von schweren Ladungen verstärkt, als auch mit Einrichtungen für den Transport von Containern versehen. Der Laderaum wird mit stapelbaren Lukendeckeln seefest verschlossen.

Die Antriebsanlage des Schiffes besteht aus einem Achtzylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers Wärtsilä (Typ: 8R32E). Der Motor leistet bis zu 3280 Kilowatt und treibt über ein Untersetzungsgetriebe einen Verstellpropeller an. Die An- und Ablegemanöver können durch ein Bugstrahlruder unterstützt werden. Für die Stromerzeugung stehen ein Wellengenerator und zwei Detroit-Dieselmotoren des Typs 645 DSBIMG zur Verfügung. Als Hafen- und Notgenerator wurde ein Sisu-Dieselgenerator des Typs 620 DSG verbaut.

Weblinks

Commons: Emsmoon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friesenbrücke wird neugebaut – bis 2024, NDR, 28. August 2017, abgerufen am 24. April 2018
  2. noz.de: Frachterunfall – Vermutlich Totalschaden an Friesenbrücke, abgerufen am 8. Dezember 2015.