Energie Service Biel/Bienne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Energie Service Biel/Bienne
Rechtsform Öffentlich-rechtliche Anstalt
Gründung 1994
Sitz Biel, Schweiz
Leitung Heinz Binggeli, Direktor

Thomas Bähler, Verwaltungsratspräsident

Mitarbeiterzahl 160 Vollzeitstellen[1]
Umsatz 120.9 Mio. CHF (2019)[2]
Branche Energieversorgung
Website www.esb.ch
Stand: 2019

Der Energie Service Biel/Bienne (ESB) ist ein Energiedienstleister und Wasserversorger der Stadt Biel; er versorgt seine Kunden mit Strom, Gas, Wasser, Wärme-/Kälte-Produkte und Telekommunikation. Nach dem politischen Entscheid der Bieler Bevölkerung ist der ESB seit dem 1. Januar 2013 ein selbstständiges Gemeindeunternehmen. Eigentümerin ist die Stadt Biel. Das Unternehmen beschäftigt 169 Mitarbeitende (Stand Dezember 2019) und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 120.9 Millionen Schweizer Franken.[2] Der ESB engagiert sich für eine nachhaltige Energieproduktion und für den effizienten Einsatz von Energie. Seit 2017 liefert das Unternehmen den Kunden Strom aus ausschliesslich erneuerbaren Quellen von Schweizer Lieferanten.[3]

Geschichte

Die Wurzeln des ESB gehen auf die Gründung der Gasbeleuchtungsgesellschaft Biel und Inbetriebnahme des Gaswerks Biel im Jahr 1862 zurück. 1875 wurde das Wasserwerk Biel gegründet und mit dem Aufbau eines Wasserleitungsnetzes begonnen. Ein weiterer Meilenstein folgte 1894 mit der Stromübertragung von Bözingen nach Biel die Gründung des Elektrizitätswerkes Biel. 1994 wurde aus der Fusion des Elektrizitäts- mit dem Gas- und Wasserwerk Biel der Energie Service Biel/Bienne. Nach einem Entscheid Bieler Bevölkerung ist der ESB seit 1. Januar 2013 eine selbständige, öffentlich-rechtliche Anstalt mit der Stadt Biel/Bienne als Eigentümerin.

2015 fügte der ESB seine beiden Standorte im modernisierten Hauptsitz an der Gottstattstrasse zusammen.[4]

Firmengebäude des ESB

Nachhaltigkeit

Alle Stromprodukte des ESB entstehen aus erneuerbarer Energie. Als Standardprodukt liefert der ESB nachhaltig produzierter Strom aus den Wasserkraftwerken Brügg und Hagneck, ergänzt mit Strom aus Schweizer Wasserkraft.

Der ESB setzt sich für den Bau von Windkraftanlagen ein und realisiert eigene Solarkraftwerke (z. B. Photovoltaikanlage auf dem Dach der Tissot Arena Biel).

Das Ökostrom-Produkt «Biel/Bienne-Strom» ist «naturemade star»-zertifiziert und erfüllt Anforderungen betreffend Umweltverträglichkeit. Ein Teil seines ökologischen Mehrwertes fliesst in den ESB-Ökofonds, mit dem der ESB ökologische Verbesserungsmassnahmen im nahen Umfeld der Produktionsstätten (mit-)finanziert.

Der ESB lancierte neu standardmässig Gaz Plus, aus 80 % Erdgas und einem fixen Biogasanteil von 20 %. Damit bietet er seiner Gaskundschaft einen klimafreundlicheren und umweltschonenderen, Brenn- und Treibstoff an. Der ESB gehört zu den ersten Gasanbietern in der Schweiz mit einem Biogasanteil von 20 % in der Abdeckung des gesamten Gasbezuges seiner Tarifkundschaft. Da die Schweizer Biogasproduktion noch nicht so grosse Mengen produziert, lässt der ESB das Biogas in Dänemark produzieren, einspeisen und zertifizieren. Auch die Herkunft des übrigen Erdgases aus Norwegen ist mit Herkunftsnachweisen garantiert.[5]

E-Mobilität

Der ESB unterhält in Biel ein Ladenetz und bietet Ladelösungen für Privat- und Geschäftskunden.[6]

Kennzahlen

ESB-Kennzahlen 2018
Absatz Elektrizität 320,5 GWh
Absatz Erdgas 768,0 GWh (inkl. Seelandgas)
Absatz Wasser 4,5 Mio. m³
Anzahl Kraftwerke 6
Länge Glasfasernetz 175,0 Kilometer
Anzahl Elektro-Ladestandorte 6

Versorgungsgebiet des ESB

Versorgungsgebiet des ESB mit Strom / Gas / Wasser

Kraftwerke

Solarkraftwerk Tissot Arena

Weblinks

www.esb.ch

Einzelnachweise