Kaiser-Brauerei (Charlottenburg)
Die Kaiser-Brauerei AG in Berlin-Charlottenburg ist eine ehemalige Brauerei, die vorrangig durch die Biermarke Charlottenburger Pilsener Bekanntheit erlangte. Das Brauereigelände befand sich in der Ortslage Klausenerplatz zwischen Danckelmannstraße Nr. 9 und Sophie-Charlotten-Straße 92–94.
Geschichte
Die 1884 gegründete Weißbier-Brauerei für Export in Charlottenburg wurde bereits 1886 wieder verkauft; an deren Standort etablierte sich die Kaiser-Brauerei AG, die 1910 durch Fusion von der Ernst Engelhardt Nachf. AG übernommen wurde. Ab 1917 entwickelte sich der Engelhardt-Konzern zur zweitgrößten Brauereigruppe in Deutschland, die 1934 zugunsten der Dresdner Bank „arisiert“ wurde.[1] Laut dem American Jewish Committee beschäftigte das Unternehmen während des Nationalsozialismus Zwangsarbeiter.[2]
Im Jahr 1977 wurde ein neues Sudhaus errichtet. 1983 übernahm Schultheiss die Brauerei, die 1998 endgültig geschlossen wurde. Das Gelände an der Ecke Danckelmann-/Christstraße wurde von 1995 bis 1998 als Engelhardt-Höfe unter Nutzung einiger alter Gebäude umgebaut.[3]
Bereits 1985 wurde das Grundstück aufgeteilt.[4] Die Neubauten auf dem Gelände an der Sophie-Charlotten-Straße wurden vom Land Berlin erworben und zugunsten eines neu errichteten Gewerbehofs abgerissen.[1]
Engelhardt-Brauerei in der Danckelmannstraße…
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Straßen und Plätze: Danckelmannstraße – ehemalige Engelhardt-Brauerei. Bei: klausenerplatz-kiez.de
- ↑ Auszüge der AJC-Liste der Firmen, die Zwangsarbeiter beschäftigt haben sollen (Dokumentation). Abgerufen am 23. September 2020.
- ↑ Engelhardt Brauerei. Bei: wir-sind-kiez.de
- ↑ Berliner Brauereien – Zwischen Schultheiss und Engelhardt. In: Der Tagesspiegel, 20. Juli 2007