Görwihl

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Wappen Deutschlandkarte
Görwihl
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Görwihl hervorgehoben

Koordinaten: 47° 38′ N, 8° 5′ O

Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 612 m ü. NHN
Fläche: 50,41 km2
Einwohner: 4189 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79733
Vorwahl: 07754
Kfz-Kennzeichen: WT, SÄK
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 038
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 54
79733 Görwihl
Website: www.goerwihl.de
Bürgermeister: Carsten Quednow
Lage der Gemeinde Görwihl im Landkreis Waldshut
AareLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis LörrachLandkreis KonstanzLandkreis TuttlingenSchwarzwald-Baar-KreisAlbbruckBad SäckingenBernau im SchwarzwaldBonndorf im SchwarzwaldDachsberg (Südschwarzwald)DettighofenDogernEggingenGörwihlGrafenhausenHäusernHerrischriedHöchenschwandHohentengen am HochrheinIbach (Schwarzwald)JestettenKlettgau (Gemeinde)KüssabergLauchringenLaufenburg (Baden)LottstettenMurg (Hochrhein)Rickenbach (Hotzenwald)St. BlasienStühlingenTodtmoosÜhlingen-BirkendorfWaldshut-TiengenWehr (Baden)Weilheim (Baden)Wutach (Gemeinde)WutöschingenSchweizRheinKarte
Über dieses Bild

Görwihl ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Ortsteil Oberwihl auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015, im Hintergrund das Hornbergbecken

Geographie

Geographische Lage

Görwihl liegt im Hotzenwald, dem südöstlichen Teil des Schwarzwaldes, am Rand des Albtals. Die Landschaft des Hotzenwalds ist gekennzeichnet durch verschieden große Hochebenen, die terrassenartig gestuft nach Süden hin abfallen. Die meisten Ortsteile liegen auf solchen Hochebenen.

Etwa 60 Prozent der Gemeindefläche besteht aus Wald.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Ibach und Dachsberg, im Osten an Albbruck, im Süden an die Stadt Laufenburg und im Westen an Rickenbach und Herrischried.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Görwihl gehören die bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Niederwihl, Oberwihl, Rotzingen, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt.
Zu den ehemaligen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Oberwihl und Strittmatt gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zur Gemeinde Görwihl in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehören das Dorf Görwihl, die Zinken Freudenberg und Grünnetsmättle und die Häuser Kirchgrund. Zur ehemaligen Gemeinde Niederwihl gehören das Dorf Niederwihl, der Zinken Schildbach und das Haus Sägehof. Zur ehemaligen Gemeinde Rotzingen gehören die Dörfer Rotzingen und Burg, der Zinken Eichrütte und die Häuser Krembach. Zur ehemaligen Gemeinde Rüßwihl gehören die Dörfer Rüßwihl und Tiefenstein. Zur ehemaligen Gemeinde Segeten gehören das Dorf Segeten, das Gehöft Hetzlenmühle und das Haus Säge.
Im Gemeindegebiet liegen die Wüstungen Scheckenwihl im Gebiet der früheren Gemeinde Niederwihl und Wolpringen im Gebiet der früheren Gemeinde Strittmatt.[2]

Geschichte

Görwihl wurde im Jahre 1193 als Gerswillare erstmals urkundlich erwähnt. Görwihl gehörte wie die meisten Orte des Hotzenwalds über Jahrhunderte zur Grafschaft Hauenstein und damit zu Vorderösterreich. Es entwickelte sich zum Zentrum der Einungen des Hotzenwalds und spielte eine Rolle in den Salpetererunruhen.

Görwihl um 1897
Ortsteil Rotzingen auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015

1806 kam Görwihl zu dem neu geschaffenen Großherzogtum Baden. 1838 bis 1839 erfolgte der Wiederaufbau der durch Blitzschlag und Brand zerstörten Katholischen Kirche St. Bartholomäus durch Friedrich Theodor Fischer unter Erhaltung des alten Turmes. Leider blieben die Altäre des Stuckateurs Jodok Friedrich Wilhelm nicht erhalten.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die heutige Gemeinde am 1. Januar 1975 durch die Vereinigung von Görwihl, Engelschwand, Niederwihl, Oberwihl, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt neu gebildet. Bereits am 1. Juli 1971 wurde Rotzingen nach Görwihl eingemeindet. Die Eingemeindung von Hartschwand nach Görwihl folgte am 1. Juli 1972.[3]

Wappen von Görwihl

Blasonierung: In gespaltenem Schild vorne in Rot ein halber silberner Adler am Spalt, im Fang ein goldenes Szepter haltend, hinten in Gold eine aus dem unteren Schildrand wachsende grüne Tanne, an deren Stamm ein rotes Eichhörnchen emporklettert.

Herkunft des Ortsnamens

Görwihl leitet sich von Ger-Weiler ab. Der Namensteil 'Ger', althochdeutsch für Speer, wurde gewählt, da Görwihl in der Entstehungszeit die Form einer Speerspitze hatte.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1880 1900 1925 1933 1950 1961 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2020
Einwohner[4] 4.278 3.719 3.227 3.224 3.463 3.491 3.912 3.915 4.433 4.532 4.343 4.275 4188

Politik

Rathaus Görwihl

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Görwihl hat insgesamt 15 Mitglieder. Er besteht aus den 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem getrennt gewählten Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis[5].

Parteien und Wählergemeinschaften %
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
Kommunalwahl 2019
 %
40
30
20
10
0
33,2 %
35,6 %
31,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
−14,9 %p
+0,9 %p
+14,0 %p
CDU Christlich Demokratische Union 33,2 5 48,1 7
FW Freie Wähler Görwihl e. V. 35,6 5 34,7 5
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 31,2 4 17,2 2
Gesamt 100 % 14 100 % 14
Wahlbeteiligung 68,4 % 60,1 %

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Heimatmuseum
Albtal bei Tiefenstein
Evangelische Kirche

Sonstiges

Görwihl-Segeten war im Jahr 2011 der sonnenreichste Ort in Deutschland.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen in Verbindung zu Görwihl

  • Dominic Fritz (* 1983), Politikwissenschaftler, Bürgermeister in Timișoara (Rumänien), wuchs in Görwihl auf

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 976–979
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 501 und 524.
  4. Einwohnerstatistik Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  5. Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 beim Statistischen Landesamt
  6. Die Teufelsküche im Albtal auf schwarzwald-tourismus.de, abgerufen am 8. März 2022.
  7. Krai-Woog-Gumpen. Abgerufen am 10. August 2019.

Weblinks

Commons: Görwihl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien