Erhard Karkoschka

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Erhard Karkoschka (* 6. März 1923 in Ostrava; † 26. Juni 2009 in Stuttgart-Heumaden) war ein deutscher Komponist.

Leben und Wirken

Erhard Karkoschka studierte Komposition, Dirigieren und Musikwissenschaft an der Musikhochschule Stuttgart und der Universität Tübingen. Seit 1948 unterrichtete er an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Dort gründete er 1962 das Ensemble Neue Musik (seit 1976 Contac-Ensemble). Von 1973 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1987 leitete er das Studio für Elektronische Musik. Nach seiner Emeritierung hielt er Kurse und Vorlesung unter anderem in Südafrika, China und Korea.

Er war von 1964 bis 1972 Vorstandsmitglied im Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt e.V. und danach Präsident der Gesellschaft für Neue Musik e.V.[1]

Karkoschka komponierte Orchesterwerke, Kammermusik, Orgelwerke, Werke für elektronische Instrumente, Kantaten, Motetten, Psalmen und Gesänge.

Werke

  • Symphonische Evolution aus zwei eigenen Themen (1953)
  • Gott ist ein König! Drei Motten für gemischte Stimmen nach Worten aus dem 47., 4. und 74. Psalm (1954)
  • Symphonia Choralis über "Veni Sancte Spiritus" (1957)
  • Kleines Konzert für Violine und Kammerorchester (1965)
  • vier stufen (1965)
  • triptychon über B-A-C-H für Orgel (1966)
  • Quattrologe für Streichquartett (1966)
  • Variationen zu keinem Originalthema und aus diesem heraus (1974)
  • Klangbrunnen, multimediales Projekt (1975)
  • Teleologies (1978)
  • Allklang (1978)
  • Entfalten (1982/83)
  • Kammermusik für Orchester (1983)
  • Vom Sterben. Von der neuen Geburt nach Texten von Martin Luther (1983)
  • Bläsergedicht (1987)
  • Klangzeitspektakel nach einem Skriptogramm von Kurt Leonhard (1988)
  • Orpheus-Chöre nach den Metamorphosen von Publius Ovidius Naso (1989)
  • Orpheus? Oder Hadeshöhe, Kammeroper (1990–92)
  • Unterwegs – zwischen zwei Schubertländlern (1994)
  • N quarto: Papafrebe (1995)
  • Celan Variationen I-V nach Gedichten von Paul Celan (1996–98)
  • Klangzeit, Holzschnitt in drei Szenen nach Gedichten von Günter Sopper (2004)

Schriften

  • Das Schriftbild der neuen Musik, Moeckverlag Celle 1965
  • Analyse neuer Musik, Döring Verlag Herenberg 1976
  • Neue Musik – Hören – Verstehen, Döring Verlag Herenberg 1978
  • Versuch über Weberns Einsatz der Gitarre in seinen Opera 10, 18 und 19, nova giulianiad, Band 3/Nr. 11–12/88

Einzelnachweise

  1. Redaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Karkoschka, Erhard, S. 215 f.

Weblinks