Erich Dauenhauer
Erich P. Dauenhauer (* 9. März 1935 in Münchweiler an der Rodalb; † 13. September 2018 in Rodalben[1]) war ein deutscher Ökonom, Wirtschaftspädagoge, Schriftsteller und seit 1984 Herausgeber einer Literaturzeitschrift. Er war von 1971 bis 2003 Professor für Allgemeine Wirtschaftslehre und -pädagogik an der Universität Koblenz-Landau.
Leben
Das Abitur mit Großem Latinum holte Dauenhauer im Aufbaugymnasium in Speyer (1949–1955) nach, da eine schulische Vorbereitung kriegsbedingt nicht möglich war. Durch Zufall kam er zum Studium der Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftspädagogik an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Nach dem Abschluss Diplom-Handelslehrer promovierte er an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Dr. rer. pol. Seine Schuldienstjahre absolvierte er von 1960 bis 1965 an Berufsbildenden Schulen. Anschließend folgte eine Tätigkeit am Studienseminar in Speyer. 1971 wurde er auf den Lehrstuhl für Arbeitslehre in „Allgemeine Wirtschaftslehre und ihre Pädagogik“ berufen. Davor legte er zahlreiche Veröffentlichungen vor, darunter seine in mehreren Auflagen verbreitete Kategoriale Didaktik.
Im Studienseminar bildete Dauenhauer rund 400 Studienreferendare an Berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz aus. Lehramtskandidaten stand der Besuch seiner Veranstaltungen ebenfalls offen. Mit 36 Jahren war er seinerzeit der jüngste Ordinarius seiner Fachrichtung im deutschsprachigen Raum. Neben der Lehrerausbildung musste er sein Fach in die Magister- und Diplomausbildung verschiedener Fachrichtungen einbringen, unter anderem bei angehenden Diplom-Psychologen. Im Forschungsbereich geht die Einführung des Blocksystems in Rheinland-Pfalz auf seine empirische Wissenschaftsbegleitung zurück. Unter seinen Schülern erwarben vier eine Professur. Darüber hinaus war er Mitglied in ministeriellen Beiräten und Gutachter bei parlamentarischen Anhörungen. Emeritiert wurde er nach Vollendung des 68. Lebensjahres im Jahr 2003 nach 32 Jahren Lehr- und Forschungstätigkeit. Mit dem seit 1998 betriebenen „WALTHARI-Portal“ verfolgte er den Anspruch, mit zahlreichen Fach- und zeitkritischen Beiträgen ein internationales Publikum zu erreichen.
Forschung
Erich Dauenhauer entwickelte die Kategoriale Wirtschaftswissenschaft und Kategoriale Wirtschaftsdidaktik. Die Grundidee geht auf Aristoteles zurück, mit dessen Kategorienschrift eine ontologische Ordnung geschaffen wurde. Dauenhauer entwickelte ein System von Wirtschaftskategorien, die das Ökonomische aller Formen und Epochen fundamentieren und damit erklärbar und steuerbar machen sollen. Die Risikobehaftetheit allen wirtschaftlichen Planens und Handelns ist eine der rund 50 Wirtschaftskategorien, die als ökonomische Universalien gleichzeitig für das antike und mittelalterliche Wirtschaften sowie für die nachmoderne Finanzwirtschaft Geltung beanspruchen.
Literarisches Werk
Das literarische Werk umfasst acht Romane, zwei Gedichtbände, mehrere Theatertexte und poetologische Schriften. Nach den ersten Romanen in traditioneller Bogenerzählung wandelte sich das poetologische Konzept zum Vexierstil. Im 2010 erschienenen „Stimmen im Labyrinth“ wird diese „Schütteltextmethode“ vorgeführt. Scheinbar unzusammenhängende Texte wie Monologe, Dialoge, Briefe und Tagebucheintragungen sollen dem Leser dazu bringen, sich selbst ein Bild zu machen. Der poetologische Werdegang Dauenhauers wird in der Literaturzeitschrift Walthari dokumentiert.
Veröffentlichungen (Auswahl)
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Weblinks
- Literatur von und über Erich Dauenhauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- WALTHARI-Portal
- Literatur von und über Erich Dauenhauer im Katalog des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz
Einzelnachweise
- ↑ Erich Dauenhauer. In: Pfälzer Tageblatt. Abgerufen am 13. Oktober 2018.
- ↑ Literatur im KVK
Personendaten | |
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NAME | Dauenhauer, Erich |
ALTERNATIVNAMEN | Dauenhauer, Erich P. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ökonom, Wirtschaftspädagoge, Schriftsteller und Herausgeber einer Literaturzeitschrift |
GEBURTSDATUM | 9. März 1935 |
GEBURTSORT | Münchweiler an der Rodalb |
STERBEDATUM | 13. September 2018 |
STERBEORT | Rodalben |