Erich von Reden (Landrat)

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Erich von Reden

Erich Julius Adolph Johannes von Reden (* 9. Mai 1880 in Posen; † 18. Oktober 1943 in Sigmaringen)[1] war ein deutscher Verwaltungsbeamter und -richter.

Leben

Erich von Reden war der Sohn des Geheimen Regierungsrates Maximilian von Rede und seine Ehefrau Luise, geborene Götz von Ohlenhusen.[1] Er studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1901 wurde er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[2] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. Das Regierungsreferendariat absolvierte er bei der Regierung in Marienwerder und bei der Regierung in Danzig, wo er 1909 das Regierungsassessor-Examen ablegte.[2][3] Von 1917 bis 1933 war er Landrat des Landkreises Lübben.[4] 1933 musste er das Amt räumen und ging mit seiner Familie nach Magdeburg.[5] In der Folge wurde er Regierungsdirektor und stellvertretender Regierungspräsident bei der Regierung in Sigmaringen. Zusammen mit dem Regierungspräsidenten Carl Simons konnte er 1938 verhindern, dass die Hohenzollernschen Landen dem Land Württemberg zugeschlagen wurden.[6] Zuletzt bis zu seinem Tod 1943 war er Verwaltungsgerichtsdirektor am Verwaltungsgericht Sigmaringen.[7]

Reden war seit 1910 mit Irma Lüntzel (1891–1943), die Tochter eines Amtsgerichtsrates, verheiratet. Seine Frau war ihm im Tod vier Monaten vorausgegangen.[1]

Ein Ende der 1920er Jahre von Franz Lippisch gemaltes Porträt, das von Reden als Landrat in Lübben zeigt, wurde 2014 von der Familie von Reden an das Museum Lübben übergeben.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c Heiratsregister des Standesamtes Trier-Stadt Nr. 197/1910.
  2. a b Kösener Korpslisten 1910, 122, 772
  3. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Bestand I. HA Rep. 125, Nr. 3925
  4. Landkreis Lübben (Spreewald) Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  5. a b Porträt des Landrats kehrt zurück (Artikel vom 23. Juli 2014 in der Lausitzer Rundschau)
  6. Michael Ruck: Korpsgeist und Staatsbewusstsein: Beamte im deutschen Südwesten 1928 bis 1972, 1996, S. 116 (Digitalisat)
  7. Kösener Corpslisten 1960, 68, 703