Erika Glässner

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Marie Johanna Erika Glässner (* 28. Februar 1890 in Erfurt[1]; † 21. Juli 1959 in Gießen[2]) war eine deutsche Schauspielerin.

Datei:Erika Glässner 1927 by Alex Binder.jpg
Erika Glässner 1927 auf einer Fotografie von Alexander Binder

Leben und Arbeit

Erika Glässner wurde 1890 als Tochter des Kunstmalers Gottfried Glässner geboren. Ihr Bruder war der Opernsänger Kurt Glässner. In ihrer Jugend erhielt Glässner Ballettunterricht. Ihr Debüt gab sie 1910 als Tänzerin am Stadttheater in Erfurt. In den folgten Jahren erhielt sie Engagements als Tänzerin und Schauspielerin in Olbernhau, Halberstadt und Frankfurt am Main. Im Jahr 1914 stand sie erstmals in Berlin am Lustspielhaus auf der Bühne.

Ab 1915 übernahm Glässner tragende Rollen als Stummfilmschauspielerin. Der häufigste von ihr porträtierte Figurentypus war dabei der der kessen Verführerin, so in dem Film Tragödie der Liebe mit Emil Jannings. 1926 heiratete sie den Politiker Arnold Kalle.

Obwohl ihre Rollen im Laufe der Jahre kleiner wurden, blieb Erika Glässner lange Zeit eine vielbeschäftigte Filmschauspielerin, die nebenher auch weiterhin Theater spielte. Mit zunehmendem Alter verkörperte sie hauptsächliche strenge Tanten und Schwiegermütter.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt sie in zwei DEFA-Produktionen als vornehme ältere Dame ihre letzten Filmaufgaben. Nach dem Tod ihres Ehemannes 1952 ließ sich Erika Glässner im März 1956 in Gießen nieder, wo sie drei Jahre später Selbstmord verübte.

Filmografie

Literatur

Weblinks

Quellen

  1. Bei Kosch wird das falsche Geburtsjahr 1896 angegeben. Vgl. Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und Bibliographisches Handbuch. Band 1: A – Hurk. Kleinmayr, Klagenfurt u. a. 1953, S. 952.
  2. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 277 f.