Erislandy Lara
Erislandy Lara | |
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Daten | |
Geburtsname | Erislandy Lara Santoya |
Geburtstag | 11. April 1983 |
Geburtsort | Guantánamo |
Nationalität | Kubanisch |
Kampfname(n) | American Dream |
Gewichtsklasse | Halbmittelgewicht |
Stil | Rechtsausleger |
Größe | 175 cm |
Reichweite | 188 cm |
Kampfstatistik als Profiboxer/in | |
Kämpfe | 30 |
Siege | 25 |
K.-o.-Siege | 14 |
Niederlagen | 3 |
Unentschieden | 2 |
Profil in der BoxRec-Datenbank |
Erislandy Lara Santoya, (* 11. April 1983 in Guantánamo) ist ein kubanischer Boxer und ehemaliger Weltmeister der WBA und IBO im Halbmittelgewicht.
Amateur
Lara wurde im Jahr 2000 kubanischer Juniorenmeister und gewann Bronze bei den kubanischen Meisterschaften 2003, sowie Silber 2004. Er war dabei jeweils gegen Lorenzo Aragón gescheitert. Gegen diesen unterlag er auch bei der nationalen Olympiaqualifikation 2004.
2005 wurde er schließlich kubanischer Meister im Weltergewicht durch einen Finalsieg gegen Yudel Johnson. Er nahm anschließend am Weltcup 2005 in Moskau teil, wo er erst im Finale gegen Andrei Balanow unterlag. Zuvor hatte er unter anderem Non Boonjumnong und Baqyt Särsekbajew besiegt. Bei den Weltmeisterschaften 2005 in Mianyang gewann er dann die Goldmedaille im Weltergewicht. Er hatte dabei Serhij Derewjantschenko, Vijender Kumar, diesmal auch Andrei Balanow, sowie Melson Boyd, Baqtijar Artajew und Mahamed Nurudsinau besiegt.
2006 und 2007 wurde er erneut kubanischer Meister und gewann darüber hinaus die Zentralamerika- und Karibikspiele 2006 in Cartagena, sowie die Qualifikation zur Teilnahme an den Panamerikanischen Spielen 2007. Im Finale hatte er dabei Demetrius Andrade geschlagen.
Profikarriere
Im Juli 2007 setzte er sich mit dem Doppelolympiasieger und -weltmeister Guillermo Rigondeaux bei den Panamerikanischen Spielen in Rio de Janeiro von der kubanischen Mannschaft ab und unterschrieb einen Profivertrag bei Arena Box-Promotion. Sie wurden wenig später allerdings ohne gültige Visa in Brasilien von der brasilianischen Bundespolizei aufgegriffen und kehrten auf massiven Druck der kubanischen Regierung hin nach Kuba zurück. Im Juni 2008 gelang Lara dann per Schnellboot die Flucht aus Kuba in Richtung Cancún in Mexiko und kam nach Erhalt vorläufiger Einreisepapiere nach Deutschland.[1] Rigondeaux gelang im Februar 2009 die Flucht nach Miami und unterschrieb ebenfalls bei Arena. Zusammen mit Yuriorkis Gamboa und Odlanier Solís bilden sie ein Trainings-Team in Miami.[2]
Am 9. Juli 2011 erlitt Lara seine erste Niederlage als Profi in einem WBC Eliminator gegen Paul Williams nach Punkten. Die Wertung der Punktrichter war allerdings äußerst umstritten.[3]
Nach Siegen gegen Ronald Hearns und Freddy Hernandez, erreichte er im November 2012 ein Remis gegen Vanes Martirosyan. Im Juni 2013 erhielt Lara die Chance um den Interims-Weltmeister-Titel der WBA zu boxen. Sein Gegner war Alfredo Angulo. Der Kampf verlief äußerst knapp. Lara erzielte bei den Richtern mehr Punkte, da er Angulo technisch überlegen war und die klareren Treffer erzielte. Er musste aber zwei Niederschläge in den Runden vier und neun hinnehmen. In Runde 10 traf Lara erneut das bereits sehr stark geschwollene Auge von Angulo, woraufhin dieser sich von seinem Gegner weg drehte und in seine Ecke ging. Dies wertete der Ringrichter als Aufgabe und Lara gewann den Kampf durch technisches KO.
Nach einer freiwilligen Titelverteidigung gegen Austin Trout trat Lara im Juli 2014 gegen Saúl Álvarez an. Dieser Kampf war allerdings kein Titelkampf, da er in einem Catchweight, leicht oberhalb des Halbmittelgewichts stattfand. Lara verlor diesen Kampf nach Punkten durch eine Split Decision. Ein Punktrichter wertete 115-113 für Lara, ein anderer 115-113 für Álvarez. Der dritte Punktrichter wertete 117-111 für Álvarez. Das Ergebnis, vor allem die dritte, sehr hohe Wertung rief sehr viel Kritik hervor, da der Kampf für die meisten Beobachter sehr ausgeglichen war.
Nachdem er seinen WBA-Titel gegen Ishe Smith verteidigt hatte, trat Lara im Juni 2015 gegen Delvin Rodriguez an. Hierbei ging es nicht nur um den Titel der WBA, sondern zusätzlich um den vakanten Titel nach Version der IBO. Lara gewann den Kampf deutlich, alle Punktrichter werteten 120-107. Seine Titel verteidigte Lara im November desselben Jahres gegen Dejan Zavec, der in Runde 3 des Kampfes aufgeben musste.
Im Mai 2016 besiegte er in einem Rückkampf Vanes Martirosyan und gewann im Januar 2017 durch K. o. gegen Yuri Foreman. Im Oktober 2017 besiegte er Terrell Gausha, ehe er seine Titel am 7. April 2018 knapp nach Punkten an Jarrett Hurd verlor.
Weblinks
- Erislandy Lara in der BoxRec-Datenbank
- Kurzporträt auf der Homepage von Arena-Box-Promotion
Einzelnachweise
- ↑ Pressemeldung Arena Box-Promotion: Neuer Kuba-Star für ARENA Box-Promotion - Amateur-Weltmeister Erislandy Lara in Hamburg (Memento des Originals vom 5. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ fightnews.com: Rigondeaux defects, in Miami! vom 23. Februar 2009
- ↑ fightnews.com: Williams punished, but gets win (Memento vom 23. Dezember 2011 im Internet Archive) vom 9. Juli 2011
Personendaten | |
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NAME | Lara, Erislandy |
ALTERNATIVNAMEN | Lara Santoya, Erislandy (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kubanischer Boxer |
GEBURTSDATUM | 11. April 1983 |
GEBURTSORT | Guantánamo |