Ernhofen
Ernhofen Gemeinde Leinburg Koordinaten: 49° 24′ 58″ N, 11° 21′ 19″ O
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Höhe: | 463–483 m ü. NHN |
Einwohner: | 64 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91227 |
Vorwahl: | 09187 |
Lage Ernhofen
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Der Leinburger Gemeindeteil Ernhofen
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Das Dorf Ernhofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Leinburg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2]
Geographie
Geografisch liegt der Ort etwa 25 km östlich von Nürnberg am Albvorland der mittleren Frankenalb.
Geologie
In der Erdgeschichte befindet sich die Frankenalb im Jura (vor 200 bis 145 Mio. Jahren). Ernhofen selbst liegt in der mittleren Jurastufe, also im braunen Jura (Dogger α).
Sehr schön zu sehen sind die eisenreiche Doggersandsteine (Dogger β) auf Höhe der kleinen Aushöhlungen (Ritterhöhle, Fuchsloch, entstanden durch Abbau von Stubenstand bzw. Silbersand bis 1920), wenn man der Waldstraße hoch zur Flur "Geisleiten" folgt.
Im Ort treten bei Erdarbeiten immer wieder dicke graue Schichten des Opalinuston (Dogger α) zu Tage.
Etwa ab Ortshöhe, hinunter zu den ehemaligen Sandgruben, ist der Jura überlagert mit dem Flugsanden der letzten Eiszeit (vor 10.000-20.000 Jahren). Die ehemalige Dünenlandschaft ist immer noch im hügeligen Föhrenwald zu erkennen.
Siehe auch http://www.sandachse.de/Materialien/SandGestoeber-Bildungsmappe.pdf, Kap. 2.1
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Ernhofens geht auf das Jahr 1360 zurück als Graf von Nassau den Ort (Erenhouen), sowie Weißenbrunn (Weissenpronne), Palgern, Raschbach (Raspach), Adelheim (Ottelheim) und Pühlheim (Pühelheim), an den Burggrafen Albrecht zu Nürnberg veräußerte.
Auszug aus dem Saalbuch 1504-1509:
Im Saalbuch erwähnt sind Ernhofer Bauern.
Jahr 1504: Guntz Hirssmann HsNr. 1, Hans Hirssmann HsNr. 2+7, Cuntz Behaim HsNr. 3, Merckel Behaim HsNr. 4, Fritz Krantz HsNr. 6
Jahr 1725: Paulus Link HsNr. 3, Conrad Rupprecht HsNr. 4
Im Jahre 1818 hatte Ernhofen 7 Häuser mit 12 Familien.
Im 19. Jahrhundert wurde neuer Wald im Breitenlohe angepflanzt.
Mit dem Gemeindeedikt (1808) gehörte Ernhofen zur Ruralgemeinde Weißenbrunn. Am 1. Mai 1978 wurde diese im Rahmen der bayerischen Gebietsreform nach Leinburg eingemeindet.
Geschichte der Wüstungen um Ernhofen
Balgern (Palgern)
Von diesem Ort sind folgende Einwohner - und Gegebenheiten - überliefert:
Haintz Unverzeit, Hans Eckstein, Hans Kandler, Ull Kandler und Heberlein geben von Balgern 1 Faßnachtshenne der Herrschaft. Zu Balgern gehört schönes Fichtenholz und die Wildbahn.
Balgern war ein Dorf mit 6 Lehen NNO oberhalb von Weißenbrunn. Es wurde nach dem oben erwähnten Verkauf zerstört. Nach Auflösung der genannten Höfe wurden die Liegenschaften an die Bauern von Weißenbrunn und Ernhofen verteilt.
Öder Stadel
Ebenso erging es zu gleicher Zeit einer weiteren Ansiedlung „Öder Stadel“ mit 2 Höfen. Dieser lag oberhalb von Ernhofen in der Flur „Breitenlohe“ (Volksmund: „Brennlau“).
Bauwerke
Siehe: Baudenkmäler in Ernhofen
Literatur
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
- Ernhofen im BayernAtlas (Abgerufen am 19. Juni 2017)
- Ernhofen auf historischer Karte (BayernAtlas Klassik) (Abgerufen am 19. Juni 2017)
- Freiwillige Feuerwehr Weißenbrunn e.V.: Chronik Ernhofen, Streiflichter aus der Geschichte Weißenbrunns
- FSV Weißenbrunn e.V.: Geschichten aus Weißenbrunn
- Wikipedia: Beschreibung der Gesteinsschichten des Jura
Einzelnachweise
- ↑ Verein für Computergenealogie e. V. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Ernhofen
- ↑ Ernhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online