Ernst Heiss
Ernst Heiss (* 24. Juni 1936 in Innsbruck[1]) ist ein österreichischer Insektenforscher (Entomologe) mit dem Schwerpunkt auf Rindenwanzen (Aradidae).
Leben
Er besuchte die Volksschulen in Hatting und Reith bei Seefeld und von 1947 bis 1951 die Bundesrealschule Innsbruck. Nach deren Abschluss wechselte er zur Abteilung für Hochbau der Höheren Technische Lehr- und Versuchsanstalt Innsbruck. Er wurde während dieser Zeit 5-facher österreichischer Staatsmeister im Speerwurf und Kugelstoßen. Nach dem Abschluss der Ausbildung wechselte er 1956 an die Technische Hochschule München, welche er 1959 als Dipl.-Ingenieur abschloss. 1960 heiratete Ernst Heiss. Er blieb zunächst in München, wechselte später nach Innsbruck, wo er 1965 sein eigenes Architekturbüro gründete. 1987 übergab er das Büro an seine Mitarbeiter. 1990 wurde er Registered Consultant der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) und der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO). Im Jahr zuvor hatte er sich an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck eingeschrieben. 1992 erhielt er hier mit Taxonomische Studien an palaearktischen Piesmatidae (Insecta: Heteroptera) unter Berücksichtigung von Morphologie, Biologie und Ökologie sein Diplom. Mitte 1992 wurde er zum Magister rer. nat., und 1995 promovierte er mit Taxonomische Studien an Aradidae (Insecta:Heteroptera) in Innsbruck.[2] 1999 wurde er Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Entomofaunistik.[3]
Werk
Ernst Heiss verfügt über eine Sammlung von 100.000 Wanzen, davon etwa 30.000 Aradidae. Dies ist eine der bedeutendsten Privatsammlungen weltweit.[3] Er hat 306 entomologische Arbeiten veröffentlicht in denen 72 neue Gattungen und 243 rezente Arten sowie 25 Gattungen und 72 fossile Arten von Heteropteren beschrieben wurden.[4]
Auszeichnungen
- 1983: Ehrenzeichen der Universität Innsbruck[2]
- 1990: Verleihung des Berufstitels Professor[2]
- 1994: Ehrenmitglied des Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck[2]
- 2017: Fabricius-Medaille der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie[4]
Weblinks
- Laudatio zum 70. Geburtstag (PDF; 1,1 MB)
Fußnoten
- ↑ Deutsche Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie e.V. (DGaaE), Interviews mit Entomologen, abgerufen am 10. Juli 2019
- ↑ a b c d Wolfgang Schedl in Ernst Heiss 70 Jahre, Oberösterreichisches Landesmuseum (PDF; 1,1 MB), abgerufen am 10. Juli 2019
- ↑ a b Website der Universität Wien, Beiträge zur Entomofaunistik 7 - Ernst Heiss, ein Siebziger! (PDF; 560 kB), abgerufen am 10. Juli 2019
- ↑ a b Auszeichnung von Herrn Prof. DI. Mag. Dr. Ernst Heiss mit der Fabricius-Medaille der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie in Beiträge zur Entomofaunistik 18, S. 173–214. PDF-Datei
Personendaten | |
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NAME | Heiss, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Insektenforscher (Entomologe) mit dem Schwerpunkt auf Rindenwanzen (Aradidae) |
GEBURTSDATUM | 24. Juni 1936 |
GEBURTSORT | Innsbruck |