Ernst Hoyer

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Ernst Hoyer (* 8. Dezember 1890 in Prag; † 20. Juni 1955 in Würzburg) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer.

Leben und Wirken

Hoyer studierte Rechtswissenschaften in Prag und promovierte 1915 zum Dr. jur. Von 1933 bis 1945 war er als Professor für Sozialrecht an der Deutschen Universität in Prag tätig. In dieser Zeit trat er 1939 der NSDAP bei. 1945 wurde er inhaftiert. Nach erfolgter Vertreibung aus der Tschechoslowakei ließ er sich in München nieder, wo er 1946 einen Lehrauftrag erhalten hatte. 1948 wechselte er an die Universität Würzburg, wo er bis zu seiner Emeritierung 1955 als Professor für Rechtsgeschichte, Privatrecht, Handelsrecht und Familienrecht wirkte. Daneben war er Richter am Bayerischen Verwaltungsgericht.

Publikationen (Auswahl)

  • Prostitution. Deutscher Verein zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, Prag, 1923.
  • Die Ehen minderen Rechts in der fränkischen Zeit. Brünn, 1926.
  • Die Antinikotin-Gesetzgebung in der Tschechoslowakischen Republik. Brünn, 1927.
  • Der Kampf gegen das Opium. Deutscher Verein zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, Prag, 1927.
  • Rechtsfragen der heimatvertriebenen sudetendeutschen Ärzte. München, 1952.

Literatur

  • Thomas Weger: „Volkstumskampf“ ohne Ende? Sudetendeutsche Organisationen, 1945–1955., Peter Lang, Frankfurt am Main, 2008, S. 601, ISBN 3-631-57104-6.