Ernst Klingenberg

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Ernst Ludwig Theodor Klingenberg (* 21. Mai 1830 in Osnabrück; † 28. Mai 1918 in Charlottenburg)[1] war ein deutscher Architekt.

Biografie

Stadtkirche, Rotenburg
Villa Rennenkampff in Osternburg
Augusteum (Oldenburg) im Florentiner Palaststil
Anton-von-Werner-Haus, Berlin
Wohnhausgruppe Begaswinkel in Berlin

Klingenberg war der Sohn des späteren Amtsrentmeisters Ernst Georg Klingenberg (1797–1869) und der Margarethe Elisabeth geb. Richter (1807–1887). Er wuchs als eines von sechs Kindern in Wittmund auf. Sein jüngerer Bruder Ludwig (1840–1924) wurde später ebenfalls Architekt.

Von 1846 bis 1848 studierte er an der Polytechnischen Schule Hannover und war Schüler von Ernst Ebeling. Von 1849 bis 1854 studierte er an der Universität München und war dann Lehrer für Architektur in München. 1855 war er Lehrer an der Städtischen Polytechnischen Schule in Nürnberg und 1856/1857 an der Staatlichen Baugewerkschule in Nienburg/Weser.

Danach war er seit 1856 als selbstständiger Architekt in Bremen tätig und seit um 1864 als Architekt und Hofbaurat in Oldenburg (Oldenburg). In diesem Jahr erhielt er auch seinen ersten großen Auftrag in Oldenburg, den Bau des Augusteums als Museumsneubau. Daneben beschäftigte er sich mit Planungen für den Umbau der Lambertikirche, die wegen ihrer Konzeption als völligem, an den Stilformen der Gotik Schinkels orientierten Neubau hinausliefen. Das Konzept scheiterte an finanziellen Gründen und am Widerstand der Kirchengemeinde und der Bau des Kirchturms wurde erst von Klingenbergs Bruder Ludwig 1873 durchgeführt. Zeitweise war er Mitinhaber der Firma Osenbrück & Co. in Hemelingen (Eisengießerei, Maschinenfabrik, Holzhandlung). Viele Jahre unterhielt er ein eigenes Büro in Oldenburg, verlagerte aber bereits vor der Jahrhundertwende das Schwergewicht seiner Tätigkeit nach Berlin, wo er eine Reihe öffentlicher Bauten und Wohnhäuser errichtete und bereits 1868 an der Konkurrenz um den Berliner Dombau teilgenommen hatte. Er führte als Architekt auch Aufträge in Quedlinburg und anderen Orten durch. Seit 1907 wohnte er endgültig in Charlottenburg, wo er 1918 in seiner Wohnung in der Hardenbergstraße 40 starb.[1]

Klingenberg war seit 1860 verheiratet mit Margarethe Luise Marie geb. Salzmann.

Mitgliedschaften

Klingenburg war Mitglied im Architekten- und Ingenieur-Verein in Hannover

Werke (Auswahl)

Zumeist im Stil des Historismus

Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b StA Charlottenburg I, Sterbeurkunde Nr. 570/1918.
  2. Döris Böker: Stadt Oldenburg (Baudenkmale in Niedersachsen, Band 31), Hameln 1993, S. 229
  3. Döris Böker: Stadt Oldenburg (Baudenkmale in Niedersachsen, Band 31), Hameln 1993, S. 119–121