Ernst Schnydrig

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Ernst Schnydrig MS (* 26. September 1912 in Grächen/Wallis, Schweiz; † 15. April 1978 in Freiburg im Breisgau) war ein Schweizer römisch-katholischer Ordenspriester, Journalist und Schriftsteller.

Leben

Nach der Grundschule in Visp absolvierte Ernst Schnydrig die Missionsschule der Salettiner in Mörschwil. Von 1925 bis 1932 studierte er Philosophie, Katholische Theologie und Kunstgeschichte an der Universität Freiburg im Uechtland und trat dann der Ordensgemeinschaft der Missionare Unserer lieben Frau von La Salette bei. 1938 feierte er Primiz in seiner Heimatgemeinde.

Bis 1946 war er Gymnasiallehrer in St. Gallen, danach leistete er im Dienst der Caritas Schweiz Nachkriegshilfe in Deutschland.[1] Im Rundfunk war er mit Sendungen wie Die tröstliche Botschaft (Südwestfunk) oder dem Wort zum Sonntag zu hören. Seit 1952 trug er Verantwortung für das Referat Werbung und Publizistik im Deutschen Caritasverband in Freiburg im Breisgau.[2]

Gemeinsam mit einem Arzt aus Palästina und einer Schweizer Krankenschwester gründete er 1952 das Kinderspital Bethlehem (Englisch: Caritas Baby Hospital) in Bethlehem.[3] Zur langfristigen Sicherung dieser Kinderklinik gründete er gleichzeitig die Kinderhilfe Bethlehem in Europa.

1965 wurde er von Kardinal-Großmeister Eugène Kardinal Tisserant zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 2. Juni 1965 in Rom investiert.

Schriften (Auswahl)

  • Ein Mann ging von Jerusalem hinab nach Jericho, Text und Fotografien von Ernst Schnydrig, Kinderzeichnungen aus einem internationalen Wettbewerb der Caritas, Verlag des Borromäus-Vereins Bonn, 1962
  • Warum, warum bist du nicht Susja gewesen?; Knecht, Frankfurt a. M. 1972, ISBN 3-7820-0266-0
  • Nacht der Hirten, Lämmer und Sterne; Knecht, Frankfurt a. M. 1973, ISBN 3-7820-0291-1
  • Tagesrationen; Sankt-Benno, Leipzig 1975, keine ISBN
  • Lieber halber Hampelmann; Knecht, Frankfurt a. M. 1975, ISBN 3-7820-0347-0
  • In den Ferien hinter einem grossen Stein zu lesen...; Knecht, Frankfurt a. M. 1976, ISBN 3-7820-0372-1
  • So gute Augen für Zachäus; Knecht, Frankfurt a. M. 1977, ISBN 3-7820-0395-0
  • Wollen wir den chinesischen Kaiser spielen?; Knecht, Frankfurt a. M. 1978, ISBN 3-7820-0412-4.
  • Drei Körner Überschuss: in den Ferien und auch sonst zu lesen; Sankt-Benno, Leipzig 1982, keine ISBN
  • Drei Lektionen über den Igel: Geschichten von Menschen und Tieren; Knecht, Frankfurt a. M. 1985, ISBN 3-7820-0515-5

Literatur

  • Klaus Röllin: Das Herz muss Hände haben, Pater/Father Ernst Schnydrig MS 1912–1978 (deutsch, englisch); DZA, Altenburg 2012, ISBN 978-3-936300-77-2
  • Joseph Scheu: Schnydrig, Ernst, in: Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit. Freiburg : Lambertus, 1998 ISBN 3-7841-1036-3, S. 529

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie Ernst Schnydrig im wikiwallis, abgerufen am 20. November 2012
  2. kipa (Katholische internationale Presseagentur) (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive) (PDF; 40 kB), vom 11. August 2008; Abgerufen am 20. November 2012
  3. Only One World: Politisch und religiös unabhängiger Verein, Grächen (Memento vom 15. Januar 2013 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 20. November 2012