Ernst Schwartzkopff

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Ernst Wilhelm Schwartzkopff (* 28. Mai 1852 in Magdeburg; † 24. Oktober 1904 in Lichterfelde bei Berlin)[1] war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter.

Leben

Ernst Schwartzkopff war ein Neffe des bedeutenden Maschinenbau-Unternehmers Louis Schwartzkopff, nach dem die Schwartzkopffstraße in Berlin-Mitte benannt ist.

Bis 1874 besuchte er das Klostergymnasium in Magdeburg, das er mit dem Abitur verließ, und leistet seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Husaren-Regiment Nr. 7. Zunächst studierte er Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Anschließend studierte er bis 1877 an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg Architektur[1] und legte das erste Staatsexamen ab.[2] Am Ende seines Referendariats bestand er 1883 das zweite Staatsexamen und wurde zum Regierungsbaumeister (Assessor in der öffentlichen Bauverwaltung) ernannt.[3]

Am 8. Dezember 1881 heiratete er Anna Klara Helene geb. Lippert (* 23. November 1858), die Tochter eines Magdeburger Kaufmanns.[1] Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, zwei Söhne und eine Tochter. Der Sohn Erwin Schwartzkopff war ebenfalls im Baufach tätig, brachte es als staatlicher Baubeamter bis zum Regierungsbaurat und war ab 1924 in der Privatwirtschaft als Direktor der Elektrizitätswerk Westerwald AG tätig. Der Sohn Rolf Schwartzkopff wurde Jurist. Die Tochter Erika heiratete im Februar 1915 den Historiker und Lyriker Friedrich Wolters, eine der wichtigsten Personen des George-Kreises.[4]

Schwartzkopff führte den Titel Dombaumeister[5][6][7][8][9], außerdem seit 1890 den Titel eines (königlichen) Baurats.[10][9]

Ehrungen

Für seine Verdienste erhielt den preußischen Kronen-Orden IV. Klasse, 1903 den preußischen Roten Adlerorden IV. Klasse[11] und die Kaiser-Wilhelm-Erinnerungsmedaille.[1]

Bauten (Auswahl)

Literatur

  • Burkhardt Sonnenstuhl (Hrsg.): Prominente in Berlin-Lichterfelde und ihre Geschichten. Berlin-Edition, Berlin 2008, ISBN 978-3-8148-0164-3, Seite 282.

Einzelnachweise

  1. a b c d Gudrun Tabbert: Sontop als selbstständige Kirchengemeinde. In: hauland.de. 17. Januar 2016, abgerufen am 6. Februar 2022.
  2. Deutsche Bauzeitung, 11. Jahrgang 1877, ...
  3. Centralblatt der Bauverwaltung, 3. Jahrgang 1883, ...
  4. Ute Oelmann: Wolters, Erika (geb. Schwartzkopff). In: Achim Aurnhammer, Wolfgang Braungart, Stefan Breuer, Ute Oelmann (Hrsg.): Stefan George und sein Kreis. Ein Handbuch. Band 3, de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-044101-7, Seite 1772–1773. (eingeschränkte Vorschau bei Google Bücher)
  5. Der Baumeister, 3. Jahrgang 1905, ..., S. 20? (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher)
  6. Zentralblatt der Bauverwaltung, 23. Jahrgang 1903, ... (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher)
  7. Datensatz zur Reformationskirche in der Berliner Denkmaldatenbank
  8. Berlin, Hussitenstraße 4 Deutsche Digitale Bibliothek
  9. a b Datensatz zur Taborkirche in der Berliner Denkmaldatenbank
  10. Taborkirche, Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  11. Zentralblatt der Bauverwaltung, 23. Jahrgang 1903, ...
  12. a b Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
  13. Berlin und seine Bauten. Berlin 1896, S. #.
  14. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
  15. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
  16. Festschrift 100 Jahre Tabor-Gemeinde. In: evtaborgemeinde.de. 2005, abgerufen am 6. Februar 2022.
  17. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste