Erste Ursache

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Die ranghöchste Karte der Mantegna Tarocchi (um 1465) stellt die prima causa als den ganzen Kosmos umfassend dar.

Als Erste Ursache (lat. prima causa oder causa prima, auch: primum movens) bezeichnet man in der scholastischen Philosophie diejenige Substanz bzw. das Sein, auf das alles (andere) Seiende zurückgeht. Weil das nicht aus sich heraus Seiende, d. h. das Nicht-Notwendige (Kontingente) für seine Existenz stets einer Ursache bedarf, müsse es die erste Ursache geben, die absolut oder mit anderen Worten notwendig ist.

Theisten argumentieren, dass diese Erste Ursache mit dem Absoluten, d. h. Gott zusammenfällt. Die Argumentation geht insbesondere auf Aristoteles zurück, der in Buch XII (Kapitel 7. Der erste Bewegende und seine Tätigkeit. 1072 a f.) seiner Metaphysik von einem „ersten unbewegten Bewegenden“ (altgriechisch πρῶτον κινοῦν ἀκίνητον, prôton kinoûn akíneton) spricht, und wurde in der Scholastik, vor allem durch Thomas von Aquin, im Rahmen der Natürlichen Theologie weiter ausgebaut.

Diese Argumentation wird in der heutigen Philosophie in der Regel kritisiert. So wird eingewendet, dass sowohl die Möglichkeit unendlicher Kausalketten nicht ausgeschlossen werden könne als auch die Identifikation einer Ersten Ursache mit Gott fraglich sei.

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