Erwin Starker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
"Bodensee", Öl auf Leinwand, Privatbesitz

Karl Erwin Starker (* 8. Februar 1872 in Stuttgart; † 18. April 1938 in Ditzingen) war ein schwäbischer Maler des Impressionismus.

Leben

Starker war der Sohn des Kaufmanns Carl Friedrich Wilhelm Starker und dessen Frau Marie (geborene Knosp). Nach dem Besuch des Karls-Gymnasium in Stuttgart folgte ab 1887 das Studium an der Kunstakademie Stuttgart bei Albert Kappis in der Landschaftsklasse und Jakob Grünenwald in der Zeichenklasse, sowie ab 1891 an der Kunstakademie in Karlsruhe bei Gustav Schönleber. 1892 kehrte Starker nach Stuttgart zurück, wo er durch den Impressionisten Otto Reiniger gefördert wurde. Nach dem Abschluss des Studiums 1895 folgten Reisen nach Antwerpen und Paris. Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in München ließ er sich 1896 als Kunstmaler in Stuttgart nieder. 1898 wurden Erwin Starkers Werke in Stuttgart erstmals in einer Gesamtausstellung gezeigt.

Aus seiner Partnerschaft mit Emma Luise Auguste Jehle (* 1869 in Nürtingen; † 1955 in Schwäbisch Hall), die er 1905 heiratete, ging die Tochter Emma (* 1899 in Stuttgart; † 1956 in Schwäbisch Hall) hervor. 1918 zog die Familie nach Ditzingen. Starker behielt jedoch das Atelier in Stuttgart im „Ateliergebäude des Vereins der württembergischen Kunstfreunde“ in der Stafflenbergstraße, wo zahlreiche Stadtbilder entstanden.

1915 wurde Starker zum Heer einberufen. Nach der Rückkehr aus dem Feld widmete er sich in den 1920er Jahren der Pastellmalerei. Er lebte und arbeitete bis zu seinem Tod am 18. April 1938 zurückgezogen in Ditzingen. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Fangelsbachfriedhof in Stuttgart.[1]

Werke

"Winterlandschaft", Öl auf Karton, Privatbesitz

Starker malte heimische Landschaften in Pastell und Öl. Er gilt als bedeutender Schilderer der schwäbischen Heimat, besonders der Schwäbischen Alb. 1927 war er auf der Jubiläums-Ausstellung des Württembergischen Kunstvereins vertreten. Einige seiner Werke werden heute im Kunstmuseum Stuttgart präsentiert. Weitere Arbeiten befinden sich im Museum der Stadt Ditzingen.

Literatur

  • Gert Nagel: Starker, Erwin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 31: Siemering–Stephens. E. A. Seemann, Leipzig 1937, S. 483.
  • Starker, Erwin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 344.
  • Gert Nagel: Erwin Starker. Bilder der schwäbischen Landschaft. Stuttgart-Plieningen 1978
  • Erwin Starker. In: Thomas Maier, Bernd Müllerschön: Die schwäbische Malerei um 1900 – die Stuttgarter Kunstschule / Akademie, Professoren und Maler, Geschichte – Geschichten – Lebensbilder. Edition Thombe, Stuttgart 2000, ISBN 3-935252-00-5, S. 223–230

Weblinks

Commons: Erwin Starker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hermann Ziegler: Fangelsbach-Friedhof (= Friedhöfe in Stuttgart, Band 5), Stuttgart 1994, S. 81.