Erythema elevatum diutinum

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Als Erythema elevatum (et) diutinum (abgekürzt: EED) wird eine leuokozytoklastische Vaskulitis unbekannter Ätiologie bezeichnet,[1] die nach rezidivierenden Infekten, zum Beispiel im Urethralbereich,[2] auftreten kann. Im Rahmen des Erythems wird eine verstärkte Neutrophilenchemotaxis beschrieben,[2] die darum eine Leukozytose zur Folge hat. Klinisch erscheint eine EED vor allem an den Extremitäten und dort wiederum vor allem an den Streckseiten. Es finden sich rundliche, vielgestaltige, scheiben- oder knotenförmige Erytheme, die ein farbliches Spektrum von hellrot bis livide (bläulich) aufweisen. Sie bestehen über sehr unterschiedlich lange Zeiträume und unter Umständen über Jahre. Ein EED kann zu jedem Zeitpunkt spontan rückläufig werden, oder wiederkehrend auftreten. Assoziiert wird EED mit verschiedenen teils schwerwiegenden oder autoimmunen Erkrankungen und Prozessen,[3] wie zum Beispiel Monoklonaler Gammopathie,[4] entzündlichen Veränderungen verschiedener Augenabschnitte, Streptokokkeninfektionen[5] oder Rheumatoider Arthritis. Eine gute therapeutische Option besteht in der Anwendung von Dapson.[6]

Weblinks

Commons: Erythema elevatum diutinum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. E. Mühlenstädt, A. Mokosch, B. Homey, PD Dr. J. Reifenberger. Abgerufen am 23. September 2021 (deutsch).
  2. a b Otto Dornblüth, Willibald Pschyrembel: Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 260. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 2004, ISBN 3-11-018171-1, S. 528.
  3. Erythema elevatum et diutinum bei Morbus Crohn Klinischer Verlauf als Hinweis einer gemeinsamen Ätiologie? doi:10.1007/s001050050492.
  4. Erythema elevatum diutinum. Abgerufen am 23. September 2021.
  5. Carlo Tomasini, Zelda Seia, Paolo Dapavo, Elisabetta Soro, Chiara Addese: Infantile erythema elevatum diutinum: report of a vesiculo-bullous case. In: European journal of dermatology: EJD. Band 16, Nr. 6, November 2006, S. 683–686, PMID 17229612.
  6. Samuel L. Fort: Erythema Elevatum Diutinum: Response to Dapsone. In: Archives of Dermatology. Band 113, Nr. 6, 1. Juni 1977, S. 819, doi:10.1001/archderm.1977.01640060115017.