Esterre

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Esterre
Estêrra
Esterre (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Argelès-Gazost
Kanton La Vallée des Gaves
Gemeindeverband Pyrénées Vallées des Gaves
Koordinaten 42° 53′ N, 0° 0′ OKoordinaten: 42° 53′ N, 0° 0′ O
Höhe 720–1987 m
Fläche 1,74 km²
Einwohner 193 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 111 Einw./km²
Postleitzahl 65120
INSEE-Code

Ruinen des Chateau de Sainte-Marie

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Esterre (gaskognisch Estêrra) ist eine französische Gemeinde mit 193 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien; sie gehört zum Arrondissement Argelès-Gazost und zum Kanton La Vallée des Gaves.

Lage

Esterre liegt im Süden des Département Hautes-Pyrénées rund 40 km (Luftlinie) südlich von Tarbes. Der Ort liegt am nordwestlichen Abhang des Bergs Soum de la Courbe (1987 m. ü. M.) nahe dem Fluss Bastan und zudem im Nationalpark Pyrenäen. Es ist Teil der Region Lavedan und dessen Unterregion Vallée de Barège. Höchster Punkt der Gemeinde ist die Bergspitze des Soum de la Courbe ganz im Südosten der Gemeinde.

Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Esterre und zahlreichen Einzelgehöften.

Geschichte

Im frühen Mittelalter wechselte die Herrschaft häufig (Westgoten, Basken, Franken, Sarazenen). Danach war der Ort jahrhundertelang unter der Herrschaft des Königreichs Aquitanien respektive des Herzogtums Gascogne. Von 900 bis 1609 gab es eine Grafschaft Bigorre innerhalb der vorgenannten Gebiete. Ein Untergebiet dieser Herrschaft war die Region Lavedan, der Esterre zugehörig war. Im Hundertjährigen Krieg war Esterre manchmal unter englischer, manchmal unter französischer Herrschaft. Von 1425 bis 1609 gehörte der Ort als Teil der Grafschaft Bigorre zur nur lose mit Frankreich verbundenen Grafschaft Foix. Weil der letzte Herrscher dieser Grafschaft, König Heinrich II. aus dem Hause Bourbon, 1589 den Thron von Frankreich (als Heinrich IV.) bestieg, waren die Orte der Region 1609 bis 1789 Krondomäne. Die Gemeinde gehörte von 1793 bis 1801 zum District Argelès. Zudem war sie von 1793 bis 2015 Teil des Kantons Luz-Saint-Sauveur (1793–1962 unter dem Namen Kanton Luz). Mit Ausnahme der Jahre 1926 bis 1942 (Arrondissement Bagnères) war Esterre seit 1801 verwaltungstechnisch Teil des Arrondissements Argelès-Gazost. Erste indirekte namentliche Erwähnung im grünen Buch von Bénac, in dem ein Bernardus de Bilar aufgeführt ist.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1793 1821 1831 1836 1846 1861 1946 1954 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012
Einwohner 232 245 312 301 335 300 173 300 210 188 151 135 189 199 206 195
Quellen: Cassini und INSEE

Im 19. Jahrhundert zählte der Ort zeitweise über 300 Einwohner. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führte zu einem kontinuierlichen Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände in neuerer Zeit.

Sehenswürdigkeiten

  • romanische Dorfkirche Saint-Étienne (12. Jahrhundert)
  • Ruinen des Schlosses Chateau de Sainte-Marie aus dem 10. Jahrhundert; seit 1930 ein Monument historique[1]
  • zahlreiche alte Häuser
  • Dorfbrunnen
  • Lavoir im Dorfzentrum

Weblinks

Commons: Esterre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise