Etha Fles
Etha Fles eigentlich Margeretha Tekla Johanna Fles (* 1. Mai 1857 in Utrecht; † 31. Januar 1948 in Bergen) war eine niederländische Malerin und Kunstkritikerin. Sie wird zur Larener Schule gezählt.
Leben
Fles war die jüngere Tochter des Augenarztes Joseph Fles und dessen Ehefrau, der Malerin Theunisijna Kranenborg (1827–1878). Ihre ältere Schwester war die Gesangspädagogin Anna Fles (1854–1906) und der Jurist Frederick Jacob Fles (1827–1889) war ihr Onkel.
Zwischen 1881 und 1884 studierte Fles an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam, meistenteils bei August Allebé. Unterstützt von diesem, beschäftigte sich Fles mit Freilichtmalerei. Sie ging zusammen mit ihrer Kommilitonin Wally Moes (1856–1918) für einige Zeit nach Laren (Provinz Noord-Holland) und schloss sich der dortigen Künstlervereinigung an (→Larener Schule).
1925 konvertierte Fles zum Katholizismus. Im Brotberuf war Fles Mitarbeiterin des Goldschmieds Jan Brom (1860–1915). In dieser Zeit erzielte sie auch erste Erfolge mit ihren Bildern. Sie wurde Mitglied der Künstlervereine Pulchri Studio (Den Haag), Arti et Amicitiae (Amsterdam) und Nederlandsche Ets-Club (Utrecht). Ihre Kunstkritiken konnte Fles u. a. im Feuilleton der wöchentlichen Zeitschrift Elsevier und Hollandia veröffentlichen.
1936 erwarb Fles ein großes Haus in Bergen, das sie „De Zonnebloem“ nannte. Dort richtete sie sich ein Atelier ein und dort trafen sich auch regelmäßig gleichgesinnte Künstler, wie z. B. Adriaan Roland Holst und Wolfgang Frommel.
Etha Fles starb mit neunzig Jahren in Bergen und fand dort auch ihre letzte Ruhestätte.
Schriften (Auswahl)
- In leiding tot een kunstgeschiedenis. Utrecht 1903.
- Medardo Rosso. Impressions. Utrecht 1906
- Deutsch: Medardo Rosso. Der Mensch und der Künstler (= Schnitter-Bücher). Verlag W. Heinrich, Freiburg/B. 1922.
- Il poverello. ed. Teulings, 's-Hertogenbosch 1926.
- Ware helden. St. Franciscus, de H. Clara, de H. Antonius. Ed. Foreholte, Voorhout 1928.
- Tien jaren in Rome. Bladzijden iut een dagboek. W. J. Thieme, Zutphen 1929.
- zusammen mit T. Westerwoudt: Handboek der kunstgeschiedenis. Utrecht 1933.
- Drie visionnairekunstenaars van onzen tijd. Medardo Rosso, Gerardo Dottori, Ernesto Massuelli. Haarlem 1936.
Literatur
- Emmanuel Bénézit (Begr.): Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et tous les pays. Band 5, 4. Auflage. Éd. Gründ, Paris 1999, ISBN 2-7000-3015-X.
- Marcus de Groot: Kunsthistorische vrouwen van weleer. De eerste generatie in Nederland voor 1921. Éd. Verloren, Hilversum 2003, ISBN 90-6550-766-3.
- Suzette Haakma: Leven voor de kunst. Etha Fles een portret. Matrijs Ed., Utrecht 2001, ISBN 90-5345-181-1.
- Margaret Scolari Barr: Medardo Rosso and his Dutch patroness Etha Fles. In: Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek. Band 13, 1962, S. 217–251, ISSN 0169-6726
Weblinks
- Etha Fles im De Valk Lexikon Kunstenaars Laren-Blaricum.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Fles, Etha |
ALTERNATIVNAMEN | Fles, Margeretha Tekla Johanna (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | niederländische Malerin und Kunstkritikerin |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1857 |
GEBURTSORT | Utrecht |
STERBEDATUM | 31. Januar 1948 |
STERBEORT | Bergen |