Ethylmethylether

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Strukturformel
Strukturformel von Ethylmethylether
Allgemeines
Name Ethylmethylether
Andere Namen
  • Methylethylether
  • Methoxyethan
Summenformel C3H8O
Kurzbeschreibung

hochentzündliches, farbloses Gas mit etherischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 540-67-0
EG-Nummer 611-089-6
ECHA-InfoCard 100.128.000
PubChem 10903
Eigenschaften
Molare Masse 60,10 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

0,72 g·cm−3 (am Siedepunkt)[1]

Schmelzpunkt

−139,2 °C[1]

Siedepunkt

7,4 °C[1]

Dampfdruck

1601 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
Brechungsindex

1,3420 (4 °C)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[1]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 04 – Gasflasche

Gefahr

H- und P-Sätze H: 220
P: ?
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−216,4 kJ/mol[6]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Ethylmethylether (veraltet: Äthylmethyläther), oder Methoxyethan (veraltet: Methoxyäthan), ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ether. Die Verbindung liegt bei Raumtemperatur als etherisch riechendes, leicht entzündliches Gas vor.

Gewinnung und Darstellung

Ethylmethylether kann durch eine Williamson-Ethersynthese aus Natriumethanolat und Brommethan gewonnen werden:

Williamson-Ethersynthese von Ethylmethylether

Eigenschaften

Ethylmethylether ist ein farbloses, gut wasserlösliches, leicht entzündliches Gas sowie eine Lewis-Base. Ethylmethylether hat eine kritische Temperatur von 164,7 °C, einen kritischen Druck von 43,9 bar, eine kritische Dichte von 0,272 kg/l und eine Tripelpunkttemperatur von −139,2 °C.[1]

Verwendung

Ethylmethylether wird als Narkosemittel und als Zwischenprodukt für andere organische Verbindungen (wie das ebenfalls als Narkosemittel eingesetzte Methoxyfluran) verwendet.[7]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Ethylmethylether sind schwerer als Luft und können mit dieser ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt −37 °C, Zündtemperatur 190 °C) bilden. Bei höheren Konzentrationen in der Luft wirkt der Ether reizend auf die Schleimhäute von Augen und Atemwegen. Eine narkotische Wirkung ist sowohl für den Menschen,[1] als auch für Mäuse[2] nachgewiesen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Ethylmethylether in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Eintrag zu Ethyl methyl ether in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM)
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 89. Auflage. (Internet-Version: 2009), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-248.
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-248.
  5. Eintrag zu ethyl methyl ether im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-25.
  7. Philip H. Howard (Hrsg.): Handbook of Environmental Fate and Exposure Data for Organic Chemicals. Volume 4: Solvents 2. Lewis, Chelsea MI u. a. 1993, ISBN 0-87371-413-X, S. 299.