Propionsäureethylester

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Strukturformel
Strukturformel von Propionsäureethylester
Allgemeines
Name Propionsäureethylester
Andere Namen
  • Ethylpropanoat
  • Ethylpropionat
  • ETHYL PROPIONATE (INCI)[1]
Summenformel C5H10O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 105-37-3
EG-Nummer 203-291-4
ECHA-InfoCard 100.002.993
PubChem 7749
Eigenschaften
Molare Masse 102,13 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

0,89 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−74 °C[2]

Siedepunkt

99 °C[2]

Dampfdruck

26,7 mbar (20 °C)[2]

Löslichkeit
  • wenig in Wasser (17 g·l−1 bei 20 °C)[2]
  • mischbar mit Ethanol und Diethylether[3]
  • löslich in Aceton[3]
Brechungsindex

1,384 (20 °C)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225
P: 210​‐​403+235 [2]
Toxikologische Daten

8730 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Propionsäureethylester ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester.

Vorkommen

Propionsäureethylester kommt natürlich in geringer Menge in Früchten wie Kiwi[6] und Erdbeeren[7] vor. Es kommt ebenfalls in Wein vor.[8]

Gewinnung und Darstellung

Propionsäureethylester kann durch Veresterung von Ethanol mit Propionsäure oder Propionsäureanhydrid gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Propionsäureethylester ist eine flüchtige, leicht entzündbare, farblose Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch, die wenig löslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich bei Erhitzung, wobei Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Ethen entstehen können.[2]

Verwendung

Propionsäureethylester wird als Lösungsmittel für Celluloseether und -Ester sowie für verschiedene natürliche und synthetische Harze verwendet. Es dient auch als Aromastoff (z. B. in Fruchtsirup).[3]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Propionsäureethylester können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 12 °C, Zündtemperatur 455 °C) bilden.[2]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu ETHYL PROPIONATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 19. Januar 2022.
  2. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Ethylpropionat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. a b c d Eintrag zu Ethyl Propionate in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 22. Juli 2013 (online auf PubChem).
  4. Datenblatt Ethyl propionate, ≥97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Juli 2013 (PDF).
  5. Eintrag zu Ethyl propionate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. John P. Bartley, Alan M. Schwede: Production of volatile compounds in ripening kiwi fruit (Actinidia chinensis). In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. 37, 1989, S. 1023–1025, doi:10.1021/jf00088a046.
  7. Ana G. Perez, Jose J. Rios, Carlos. Sanz, Jose M. Olias: Aroma components and free amino acids in strawberry variety Chandler during ripening. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. 40, 1992, S. 2232–2235, doi:10.1021/jf00023a036.
  8. Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch, Peter Schieberle: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer, 2001, ISBN 3-540-41096-1, S. 910 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).