Eugen von Miller zu Aichholz (Industrieller, 1835)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eugen von Miller zu Aichholz (* 29. April 1835; † 27. Juli 1919 in Wien[1]) war ein österreichischer Industrieller, Sammler und Mäzen aus der Familie Miller-Aichholz. Er war ein Sohn von Josef von Miller zu Aichholz (1797–1871) und hatte 14 Geschwister.[2]

Leben

Miller-Aichholz, zeitlebens ein Junggeselle, war ein Mäzen der bildenden Kunst und begründete eine Kunstsammlung, die sich hauptsächlich aus Objekten der italienischen Renaissance zusammensetzte. Er förderte junge Künstler wie beispielsweise Ludwig Kasper[3] und war mit Künstlern wie Rudolf von Alt sowie August von Pettenkofen eng befreundet. Miller-Aichholz regte den Bau des Georg-Raphael-Donner-Denkmals sowie den Bau der Anlage des Minvervagbrunnen an. Er wurde am Meidlinger Friedhof bestattet.[4]

Im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden ließ er von 1877 bis 1880 das Palais Miller-Aichholz errichten. Das Treppenhaus war mit fünf der bedeutendsten Frühkolossalgemälde Giovanni Battista Tiepolos ausgestattet. 1919 wurde es verkauft, 1961 abgerissen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige in der Wiener Zeitung vom 30. Juli 1919
  2. Peter Hauser: Die Medaillen und Plaketten auf bedeutende oberösterreichische Numismatiker. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 121, Linz 1976, S. 43–45 (zobodat.at [PDF; 6,8 MB]; Abschnitt „Viktor von Miller zu Aichholz“, abgerufen am 13. Dezember 2009).
  3. Ludwig Kasper beim Förderverein Ludwig und Ottilie Kasper e.V., abgerufen am 13. Dez. 2009
  4. Grabstelle Eugen Miller Aichholz, Wien, Meidlinger Friedhof, Abteilung D, Nr. MS1.