Evangelische Kirche (Märkisch Buchholz)

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Dorfkirche in Märkisch Buchholz

Datei:Dorfkirche Märkisch Buchholz Südansicht Video.webm Die evangelische Dorfkirche Märkisch Buchholz ist ein klassizistischer Sakralbau in der gleichnamigen Stadt Märkisch Buchholz im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Die zugehörige Kirchengemeinde gehört zum Pfarrsprengel Märkisch Buchholz-Halbe-Oderin im Kirchenkreis Zossen-Fläming der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Geschichte

Im Jahr 1346 wurde erstmals eine Kirche in Buchholz urkundlich erwähnt. Von ihr sind im 21. Jahrhundert jedoch keine Spuren mehr erhalten geblieben. Nördlich der Dorfkirche stand zu dieser Zeit eine Holzkirche, die 1751 durch einen Bau aus Fachwerk ersetzt wurde. Nur ein Jahr später wurde dieses Bauwerk bei dem großen Stadtbrand 1752 zerstört. Ein Jahr später errichtete die Kirchengemeinde einen neuen Sakralbau – dieses Mal aus Mauersteinen – und legten den Marktplatz neu an. Das Kirchenpatronat hielt in dieser Zeit August Wilhelm von Preußen, der jüngere Bruder von Friedrich II. Er finanzierte den Neubau und ihm zu Ehren trug die Wetterfahne eine vergoldete Krone sowie die Initialen „AW“. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Fahne von der Spitze geschossen, konnte aber gesichert werden. Anschließend brannte die Kirche aus. Der Wiederaufbau zog sich über mehrere Jahrzehnte hin und konnte mit einem neuen Anstrich in den 2000er Jahren abgeschlossen werden.

Östlich des Bauwerks befindet sich auf dem Dorfanger ein Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege. Auf der Vorderseite ist die Inschrift angebracht: „Den Opfern von Krieg und Völkerhaß – Den Toten zum Gedenken – Den Lebenden zur Mahnung – Die Stadt Märkisch Buchholz“.

Architektur

Die Saalkirche wurde im Stil des Klassizismus errichtet. Das Kirchenschiff verfügt über einen rechteckigen Grundriss mit einem geraden Chor ohne Apsis. Es ist durchgängig mit einem hell-gelblichen Putz versehen. An der Nord- und Südseite befinden sich je fünf hochgestellte, bienenkorbförmige Sprossenfenster, deren Laibung profiliert von der Fassade hervortritt. Dieser Effekt wurde durch einen pastellfarbenen Anstrich noch verstärkt. Sie wird nach unten hin verlängert und umrahmt dort drei weitere, deutlich kleinere Fenster zwischen denen sich zwei Portale befinden. Das östliche der beiden Portale an der Südwand ist teilweise vermauert und durch ein identisch gestaltetes Fenster ersetzt. Die Nordseite des Kirchenschiffs ist identisch zur Südseite aufgebaut. Auch hier finden sich fünf Fenster mit zwei darunter liegenden Portalen, wobei das östliche auch hier vermauert ist. Die Ecken des Kirchenschiffs heben sich mit horizontal gegliederten und mit einem hellbraunen Anstrich versehenen Lisenen deutlich vom Bauwerk ab. Unterhalb der Dachtraufe befinden sich zwei umlaufende, glatte Friese. Der Chor ist sehr schlicht gehalten. Auf der hellgelb verputzten Fläche hebt sich eine rechteckige, mit einer schlanken Lisene und einem Gesims abgehobene Fläche ab, die weiß gestrichen ist. Der Westturm hat einen annähernd quadratischen Grundriss. Bis zur Höhe der Dachtraufe ist auch er mit je einer hellbraunen Lisene an seinen Ecken gestaltet. Die Fenster nehmen die Formen aus dem Kirchenschiff auf. Darüber tritt er ein wenig zurück und ist mit senkrecht verlaufenden, abwechselnd hellgelb-hellbraun Linien gestaltet. Im drüber liegenden Geschoss befinden sich an jeder Seite zwei bienenkorbförmige Klangarkaden. Der achtfach geknickte Turmhelm ist mit schwarzem Schiefer gedeckt und schließt mit einem Kreuz ab. Auffällig sind die Blenden am Übergang vom Turm zum Kirchenschiff.

Kirchenausstattung

Die Kirchenausstattung ist neuzeitlich.

Weblinks

Commons: Evangelische Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 6′ 34,2″ N, 13° 45′ 44,7″ O