Fandom

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Als Fandom (gelegentlich auch Fantum[1]) wird die Gesamtheit der Fans eines bestimmten Phänomens, zum Beispiel eines bestimmten Autors, eines Films oder eines Genres bezeichnet. Der Begriff wird besonders oft speziell für die Fangemeinden bestimmter Werke aus dem Fantasy- oder Science-Fiction-Bereich verwendet.

Innerhalb des Fandoms werden die zugrundeliegenden Werke häufig phantasievoll weiterentwickelt. Oft ranken sich zahlreiche zusätzliche, von Fans erstellte, Werke um das eigentliche Hauptwerk herum und werden innerhalb des Fandoms ausgetauscht. Diese Fan-Fiction genannten Nebenwerke können Kurzgeschichten sein, aber auch einen Umfang annehmen, der den des Hauptwerks erreicht oder sogar übertrifft. Wenn es sich bei den Nebenwerken um Bilder handelt, spricht man von Fan-Art. Shipper sind Fans, die sich speziell mit den Liebesbeziehungen des jeweiligen Werks befassen und oft auch romantische oder erotische Verbindungen zwischen Figuren erfinden, die im Hauptwerk kein Paar darstellen.

Organisierte, größere Versammlungen von Fans werden als Convention bezeichnet, kleinere lokale Treffen als Meetup.

Die Wikifarm Wikia benannte sich in Fandom powered by Wikia und später in Fandom um und aktualisierte das Logo dementsprechend. Die Namensänderung wurde unter anderem durchgeführt, um Fans mehr anzusprechen, ihr Fanwissen zu teilen und einen gemeinsamen Ort zum Informationsaustausch zu finden.[2][3]

Literatur

  • Jochen Roose, Mike S. Schäfer, Thomas Schmidt-Lux: Fans. Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010.
  • Cornel Sadvoss: Fans. The Mirror of Consumption. Cambridge: Polity Press 2005.
  • Christian Wenger: Jenseits der Sterne. Gemeinschaft und Identität in Fankulturen. Zur Konstitution des Star Trek-Fandoms. Bielefeld: transcript 2006.
  • Matthias Völcker: Fan-Sein. Die Identität des Star Wars Fans. Wiesbaden: Springer VS 2016.
  • Henry Jenkins: Textual Poachers. Television Fans and Participatory Culture. London 1992.
  • Rainer Winter: Der produktive Zuschauer. Medienaneignung als kultureller und ästhetischer Prozess. 1995.
  • Franz Rottensteiner: Science-Fiction-Literatur zwischen Außenseitertum und Bestsellerstatus. Die Subkultur des Science-Fiction-Fandoms, in: Franz Rottensteiner: Im Labor der Visionen. Anmerkungen zur phantastischen Literatur. 19 Aufsätze und Vorträge aus den Jahren 2000–2012, Verlag Dieter van Reeken, Lüneburg 2013, ISBN 978-3-940679-72-7, S. 84–98.

Einzelnachweise

  1. das Wort Fantum (zusammengesetzt aus dem Stammwort Fan und der Endung -tum) ist wohl eine sogenannte Nebenform (siehe auch Wiktionary:de:Nebenform) zum aus dem amerikanisch-englischen entlehnten Fandom
  2. yahoo.com (Memento des Originals vom 31. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/finance.yahoo.com: Wikia, Inc. Rebrands Wikia.com as Fandom powered by Wikia — Pressemeldung vom 4. Oktober 2016 (englisch, aufgerufen am 8. Oktober 2016)
  3. Aus Wikia wird Fandom. 4. Oktober 2016, abgerufen am 28. Juni 2017.