Fauda (Fernsehserie)
Serie | |
Titel | Fauda |
Originaltitel | فوضى |
Produktionsland | Israel |
---|---|
Originalsprache | Arabisch, Hebräisch |
Genre | Thriller, Drama |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Länge | 45 Minuten |
Episoden | 36 in 3 Staffeln |
Stab | |
Idee | Avi Issacharoff Lior Raz |
Regie | Assaf Bernstein |
Drehbuch | Michal Aviram Assaf Beiser Avi Issacharoff Leora Kamenetzky Lior Raz Moshe Zonder |
Produktion | Liat Benasuly David Betzer Maria Feldman |
Musik | Gilad Benamram |
Kamera | Miki Berdougo Yana Mitnick |
Premiere | 15. Feb. 2015 auf Yes Oh |
Deutschsprachige Premiere |
2. Dez. 2016 auf Netflix |
‚Chaos, Durcheinander, Tohuwabohu, Unordnung; Anarchie; Planlosigkeit‘[1], eine Mayday-Losung zur Meldung scheiternder Militäroperationen[2]) ist eine israelische Fernsehserie, die seit 2015 auf dem Fernsehsender Yes Oh gezeigt wird.[3] Die zweite Staffel startete in Israel am 31. Dezember 2017 und auf Netflix am 24. Mai 2018.[4] Die dritte Staffel wird in Israel seit dem 26. Dezember 2019 ausgestrahlt und ist seit dem 16. April 2020 bei Netflix verfügbar.[5][6] Am 14. September 2020 wurde bekanntgeben, dass eine vierte Staffel gedreht wird.[7]
Handlung
Der israelisch-palästinensische Konflikt bietet den Hintergrund für die Geschehnisse um eine Mista’aravim-Spezialeinheit der israelischen Verteidigungsstreitkräfte. Diese ist auf der Jagd nach dem Hamas-Terroristen Abu-Ahmed, genannt „Der Panther“. Auf der anderen Seite befasst sich die Serie mit den Handlungen der Familie des Abu-Ahmed und der Entstehung ihres Kampfes gegen den Staat Israel.
Rezeption
Preise
In Israel erhielt die Serie im Jahr 2016 sechs Preise, darunter den Preis für die beste Serie.[8] Im Dezember 2017 nannte die New York Times die beste ausländische Serie des Jahres 2017.[9] Im Jahr 2018 erhielt die Serie elf israelische Fernseh-„Oskars“, darunter jeweils den ersten Preis für den besten Darsteller (Lior Raz), das beste Drehbuch, beste Besetzung und beste Special Effects.[10]
Kritik
George Zeidan nannte Fauda in einem Artikel in der Zeitung Haaretz 2020 „nicht nur dumm, verlogen und auf traurige Weise absurd, sondern anti-palästinensische Hetze“.[11]
Die Produzenten Issacharoff und Raz behaupteten hingegen laut United with Israel, dass die Serie auch bei Zuschauern in der arabischen Welt auf Interesse stoße.[12]
Am 27. Dezember 2020 setzte das Internationale Rote Kreuz für Israel und Palästina eine Reihe von Tweets ab, um darauf hinzuweisen, dass manche in Fauda dargestellten Handlungen – speziell solche, durch die Palästinenser getäuscht und in eine Falle gelockt wurden – durch das Internationale Humanitäre Recht und die Genfer Konventionen verboten sind. So zeigt beispielsweise die Staffel 3 einen vorgetäuschten humanitären Einsatz unter einem deutlich dem Roten Kreuz nachempfundenen Schutzzeichen an den Fahrzeugen, wobei der Einsatz in der dargestellten Film-Wirklichkeit jedoch einer bewaffneten Operation dient. Die Tweets waren als Warnhinweise für Israelis formuliert, die die gezeigten Handlungen nachahmen könnten. Die israelischen Reaktionen waren unterschiedlich: Teils wurde betont, dass es sich bei Fauda um bloße Fiktion handele, teils wurde Fauda ausdrücklich bescheinigt, die Operationen der Sicherheitskräfte wirklichkeitsgetreu darzustellen.[13]
Besetzung
Rollenname | Schauspieler | Folgen |
---|---|---|
Doron Kabillio[14] | Lior Raz | 1.01– |
Taofik Hamed 'Abu Ahmad' | Hisham Suliman | 1.01–1.12 |
Walid El Abed | Shadi Mar'i | 1.01–2.09 |
Dr. Shirin El Abed | Laëtitia Eïdo | 1.01–2.09 |
Gabi 'Captain Eyov' | Itzik Cohen | 1.01– |
Mickey Moreno | Yuval Segal | 1.01–2.01 |
Gali Kavillio | Neta Garty | 1.01– |
Nasrin Hamed | Hanan Hillo | 1.01– |
Boaz | Tomer Kapon | 1.01–1.07 |
Naor | Tsahi Halevi | 1.01– |
Nurit | Rona-Lee Shim'on | 1.01– |
Avichay | Boaz Konforty | 1.01–3.10 |
Hertzel 'Steve' Pinto | Doron Ben-David | 1.01– |
Einzelnachweise
- ↑ Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, S. 987.
- ↑ Sarah Pines: Warum sind diese Männer so attraktiv? – Die Figuren aus der israelischen Serie «Fauda» lassen sich in kein Rollenbild hineinpressen und genügen nur sich selbst. In: Das Magazin. Nr. 42. Tamedia, Zürich 17. Oktober 2020, S. 24.
- ↑ "Fauda": So packend ist das israelische "Homeland". In: Abendzeitung München. Verlag Abendzeitung Digital GmbH & Co KG, 2. Dezember 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ Here’s When Netflix Is Dropping ‘Fauda’ Season 2. In: thewrap.com. 23. Februar 2018, abgerufen am 7. Juni 2018.
- ↑ The return of ‘Fauda,’ the Mossad’s methods and delightful Dr. Ruth. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
- ↑ Augsburger Allgemeine: "Fauda", Staffel 3 auf Netflix: Start heute am 16.4.20, Folgen, Handlung, Cast, Trailer. Abgerufen am 16. April 2020.
- ↑ Marcy Oster: Hit Israeli series ‘Fauda’ to return for 4th season. In: Times of Israel. Abgerufen am 22. September 2020 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Jessica Steinberg: Next season’s ‘Fauda’ to reflect real news, says co-creator. In: www.timesofisrael.com .
- ↑ James Poniewozik, Mike Hale, Margaret Lyons: The Best TV Shows of 2017 (en-US). In: The New York Times, 4. Dezember 2017. Abgerufen am 13. Dezember 2017.
- ↑ Itay Stern: Israeli Emmys: ‘Fauda’ Wins Best TV Drama, ‘Shababnikim’ Best TV Comedy (en). In: Haaretz, 12. März 2018. Abgerufen am 23. April 2018.
- ↑ George Zeidan: ‘Fauda’ Isn't Just Ignorant, Dishonest and Sadly Absurd. It's anti-Palestinian Incitement. In: Haaretz, 22. April 2020.
- ↑ Ezra Stone: Israelische TV-Serie „Fauda“: Hamas- und Fatah-Funktionäre als Fans. In: Mena-Watch, 18. Juni 2020; Original: Israeli Thriller ‘Fauda’ Captivates Unlikely Fans: Hamas and PA Officials, United with Israel, 8. Juni 2020.
- ↑ Jonathan Ofir, Dec. 29 2020: ICRC takedown of 'Fauda' hits a nerve
- ↑ 'Fauda' and the Act of Israeli Ventriloquism. In: Jewish Currents. 27. Juni 2018, abgerufen am 15. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).
Weblinks
- Fauda in der Internet Movie Database (englisch)