Federkraftklemme
Eine Federkraftklemme (auch Käfigzugklemme, Käfigklemme oder Federzugklemme genannt, nach einem bekannten Hersteller auch Wagoklemme) ist eine Form der Federklemme. Sie dient in der Elektrotechnik zum lösbaren Anschluss oder der Verbindung von Drähten, Adern und Leitungen.
Funktion und Verwendung
Die Federkraftklemme kontaktiert einen Draht oder ein Litzenende durch Federkraft in einem Halterprofil mit einem Federmechanismus. Die Verbindung ist mechanisch dauerhaft und elektrisch sicher. Selbsthemmung entsteht durch eine rückwärts gebogene Kontaktfeder, wobei der resultierende Winkel kleiner als der Arcustangens der Haftreibungszahl der Materialpaarung ist. Die Feder liegt dabei flach am Draht an.
Federkraftklemmen finden Verwendung beispielsweise in der Haus-Elektroinstallation, in der Computer- und Nachrichtentechnik sowie in Geräten, Schaltschränken und an elektronischen Baugruppen.
Vor- und Nachteile
Die Federkraftklemme ermöglicht oft eine werkzeuglos herstellbare Verbindung und ist meist mit einem Dorn oder einem Schlitz-Schraubendreher als Hilfsmittel lösbar. Der Kontakt wird durch Einstecken des Drahtendes hergestellt und kann durch Druck auf ein Betätigungselement oder in eine Vertiefung wieder gelöst werden.
Die Federkraftklemme vermeidet Ausfälle, die sich bei klassischen Schraubverbindungen durch Wärmeentwicklung, Vibrationen oder Materialfließen (z. B. bei einem Aluminiumleiter) ergeben können.
In dafür geeignete Federzugklemmen können auch Litzenenden eingeführt und sicher kontaktiert werden.
Federkraftklemmen sind anfällig gegen Korrosion und bieten je nach Konstruktion eine geringere Schwingungsbelastbarkeit der abgehenden Leitung.
Quellen
Michael Raspotnig, Puls GmbH (München), Application Note AN29.01.de, Januar 2006, Rev. 1[1]