Fels (Baustoffhersteller)

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Fels

Rechtsform GmbH
Gründung 1938
Sitz Goslar
Leitung Burkhard Naffin, Christian Schäfer, Henning Weber[1]
Mitarbeiterzahl ca. 900 (Stand: 2016)
Umsatz ca. 300 Mio. € (Stand: 2021)
Branche Rohstoffe
Website www.fels.de
Das Kalkwerk in Rübeland wurde nach der Wende von den Fels-Werken übernommen

Die Fels-Werke sind als Tochterunternehmen der Cement Roadstone Holding Gruppe mit Sitz in Goslar (Niedersachsen) zweitgrößter Hersteller von Kalksteinprodukten in Deutschland.[2] Das Unternehmen verfügt über acht Kalkwerke in Deutschland, ein Dolomitwerk, ein Mörtelwerk und ein Kalkwerk in Tschechien.[3]

Geschichte

Verwaltungszentrum in Goslar
ehemaliges Logo

Das Unternehmen wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“ im Raum Salzgitter (heute Salzgitter AG) Ende der 1930er-Jahre als Steine- und Erden GmbH gegründet. Seit 1971 trägt es den heutigen Namen.

Im Jahre 1991 erwarben die Fels-Werke, die damals noch ein Tochterunternehmen der Preussag AG waren, von der Treuhand die ostdeutsche Harz-Kalk GmbH, welche aus den VEB Harzer Kalk- und Zementwerken Rübeland hervorgegangen ist, mit den Werken Kaltes Tal, Rübeland und Hornberg im Ostharz, Schraplau bei Halle (Saale) und im thüringischen Oberrohn bei Eisenach. Nach der Übernahme der Kalkwerke Rüdersdorf und Saal an der Donau im Jahre 1999 stieg das Unternehmen zum zweitgrößten Kalkproduzenten in Deutschland auf.

Im Jahre 2002 wurde das Unternehmen von der Xella Deutschland GmbH erworben und dem Unternehmensbereich Rohstoffe zugeordnet.[2]

2008 wurde Xella von Goldman Sachs Capital Partners und PAI partners übernommen, bis dahin gehörte das Unternehmen zum Duisburger Haniel-Konzern.

Heute gehören die Fels-Werke zu der Cement Roadstone Holding Gruppe mit Sitz in Dublin.

Werk Münchehof

Am Standort in Münchehof wird seit 1938 Kalkstein im Tagebau Winterberg gewonnen und im Werk Münchehof zu Kalk- und Kalksteinprodukten verarbeitet. In zwei Ofengruppen mit jeweils vier Kalköfen wird aufbereiteter Kalkstein gebrannt. Ein Großteil des produzierten Kalks wird in Mahlanlagen zu Weißfeinkalken mit kundenspezifischen Qualitätsparametern gemahlen. Hauptabnehmer für Kalk- und Kalkhydratprodukte sind die Baustoffindustrie, die Eisen-, Stahl- und Metallindustrie, die chemische Industrie, der Umweltschutz, der Bereich Abwasser- und Trinkwasseraufbereitung und der Straßenbau.

Bedeutung

Das Unternehmen produziert jährlich etwa fünf Millionen Tonnen Kalk- und Kalksteinprodukte. Kernbereiche sind die Eisen- und Stahlindustrie, die Baustoffindustrie und der Umweltschutz. Hier finden Kalk- und Kalksteinprodukte in der Trink- und Abwasseraufbereitung sowie der Rauchgasreinigung Anwendung. Bei der Reinigung des Rauchgases entsteht als Nebenprodukt REA-Gips, der zu Stuckgips aufbereitet und z. B. zu Fermacell Gipsfaser-Platten verarbeitet wird. Koordinaten: 51° 54′ 43″ N, 10° 25′ 52,5″ O

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Management Team. (Nicht mehr online verfügbar.) In: fels.de. Archiviert vom Original am 24. Mai 2016; abgerufen am 28. August 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fels.de
  2. a b https://www.baustoffmarkt-online.de/aktuell/news-industrie/detail/121064-crh-konzern-uebernimmt-fels-werke/
  3. Felswerke: Standorte (Memento des Originals vom 20. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fels.de