Ferfer

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Ferfer
ፌርፌር
Staat: Athiopien Äthiopien
Koordinaten: 5° 5′ N, 45° 5′ OKoordinaten: 5° 5′ N, 45° 5′ O
 
Einwohner: 4.411 (2005)
Zeitzone: EAT (UTC+3)
Ferfer (Äthiopien)
Ferfer

Ferfer (auch Fer Fer; Somali Feerfeer, Amharisch ፌርፌር Fērfēr) ist ein Ort nahe am Fluss Shabelle, an der Grenze zwischen Äthiopien und der Region Hiiraan in Somalia. Innerhalb Äthiopiens ist Ferfer Hauptort der gleichnamigen Woreda Ferfer in der Gode-Zone der Somali-Region.

2005 hatte Ferfer nach Angaben der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens 4.411 Einwohner[1]. Gemäß der Volkszählung 1997 waren alle 2.956 Einwohner Somali.[2] Wichtigste Clans sind die Hawadle-Hawiya und die Reer Aw Hassan.[3]

Wegen seiner Lage an der Grenze war Ferfer von den Konflikten zwischen Somalia und Äthiopien um das Ogadengebiet betroffen. So kam es im Zuge des kurzen Grenzkrieges von 1964 zu Gefechten. Auch nach der Niederlage Somalias im Ogadenkrieg 1977/78 blieb die Grenzstadt zunächst unter Kontrolle somalischer Truppen, ebenso wie Mustahil, Geladin, Shilabo und weitere Orte[4].

Weiterhin ist Ferfer Standort einer wichtigen Basis der äthiopischen Armee, von der aus äthiopische Soldaten verschiedentlich in den Bürgerkrieg in Somalia eingriffen.[5] Im Juni 2008 drang die islamistische Gruppierung al-Shabaab aus Somalia kurzzeitig nach Ferfer vor.[6] Ende 2009 drohte Hisbul Islam, eine weitere Gruppierung, mit Angriffen gegen die Armeebasis und Regierungsgebäude in Ferfer.[7]

Ferfer war immer wieder von Überschwemmungen am Shabelle betroffen, unter anderem 1997 und 1999.[8][9]

Das malaysische Unternehmen Petronas hat Konzessionen für die Suche nach Erdöl und Erdgas in Ferfer erworben.[10]

Quellen

  1. Central Statistical Agency: 2005 National Statistics, Section–B Population (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.csa.gov.et, Table B.4 (PDF; 1,7 MB)
  2. The 1994 Population and Housing Census of Ethiopia: Results for Somali Region, Volume I: Part I. Statistical Report on Population Size and Characteristics (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.csa.gov.et (PDF; 49,4 MB), 1998
  3. UNDP/Ahmed Yusuf Farah: Permanent Agricultural Settlements Along The Webi Shabelle River In Gode Zone Of The Ethiopian Somali National Regional State (Memento des Originals vom 20. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.africa.upenn.edu, 1995
  4. Gebru Tareke: The Ethiopia-Somalia War of 1977 Revisited, in: International Journal of African Historical Studies 33, 2002 (S. 660)
  5. Ethiopian troops occupy strategic crossroad in central Somalia (Memento des Originals vom 9. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.garoweonline.com, in: Garowe Online, 1. Februar 2009
  6. Alisha Ryu: Peace Accord Brings More Violence to Somalia, in: VOA News, 13. Juni 2008. Abgerufen am 7. November 2013.
  7. Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/en.ethiopianreporter.com Somalia militant group makes threat against Ethiopia, in: The Reporter, 2. Januar 2010.
  8. EUE: Ethiopia Floods, Situation Report No. 2, November 20, 1997
  9. UNDP-EUE: Situation Report for Ethiopia, October – November 1999
  10. Kaleyesus Bekele: Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/en.ethiopianreporter.com Petronas abandons dry well, in: The Reporter, 6. Februar 2010.