Feringasee

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Feringasee
Feringasee
Geographische Lage Bayern
Daten
Koordinaten 48° 11′ 40″ N, 11° 40′ 16″ OKoordinaten: 48° 11′ 40″ N, 11° 40′ 16″ O
Feringasee (Bayern)
Fläche 32 ha
Maximale Tiefe 7 m

Der Feringasee befindet sich rund einen Kilometer östlich von Unterföhring auf dem Gemeindegebiet. Er besitzt eine Wasserfläche von 32 Hektar und ist bis zu sieben Meter tief. Rund um den See befinden sich 21 Hektar Liegewiesen.

Historisches

In einer Urkunde aus dem Jahr 750 heißt es Quidquid ad Feringas pertinebat (Lateinisch für was auch immer zu Feringas gehörte). Die Ortsnamen Oberföhring und Unterföhring gehen auf Feringa zurück.[1]

Beschreibung

Der See entstand als Baggersee in den Jahren 1974 bis 1976 durch Kiesentnahme für den Autobahnbau. Ungewöhnlich für einen Baggersee hat er im Nordwesten einen Ablauf mit Staubrettern, der allerdings abhängig vom aktuellen Grundwasserspiegel trocken fallen kann. Später wurde der See als Freizeitanlage mit Surfbereich, Volleyballfeldern, Biergarten, Sandstrand und Spielplätzen ausgebaut. Während des Sommers kommen täglich bis zu 30.000 Besucher.

Seit 1975 betreut die Wasserwacht Unterföhring den Feringasee. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen zwischen dem 15. Mai und dem 15. September ist die Rettungsstation durch ehrenamtliche Rettungsschwimmer besetzt. Außerhalb dieser Zeiten ist die Rettungsstation nur sporadisch besetzt.

Das südliche Drittel des Sees ist die in der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September mit einer Bojenkette abgetrennte Badezone, auf einer Halbinsel befindet sich ein offizielles[2] FKK-Gelände, auf dem an manchen Wochenenden bis zu 6000 Nacktbader zu finden sind. Nördlich ist die Wassersportzone, ein Windsurfclub ist ansässig und Angeln wird betrieben, Baden ist dort nicht erlaubt.[3] Rund um den See führt ein etwa zwei Kilometer langer Rad- und Fußweg.

Im Nordosten des Sees befindet sich ein ganzjährig bewirtschaftetes Lokal, in dem bayerische Spezialitäten angeboten werden.

Der Fischereiverein Fischwaid München hat den See gepachtet und bewirtschaftet das Gewässer.

Der Name „Feringasee“ greift die nicht gänzlich geklärte lateinische Ortsbezeichnung „feringa“ (Föhring) aus der Erstnennung in einer Urkunde Herzog Tassilos III. von 783 auf,[4] von der sich die heutigen Ortsnamen Oberföhring und Unterföhring ableiten.

Sonstiges

Der See ist ein Projekt des Erholungsflächenvereins.[5]

In den Sommern 2012 und 2013 war der See von Zerkarien-Larven befallen.[6] Die Larven können Zerkariendermatitis verursachen.

Seit dem Frühjahr 2016 bietet die Wasserwacht Unterföhring auf ihrer Webseite[7] die Möglichkeit, die aktuellen Wasser- und Lufttemperaturen einzusehen.[8]

Nahe am Feringasee befinden sich eine ehemalige Soda-Brücke (seit 2018 Grünbrücke) über die A99 und der "zweite Feringasee".[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Warum Feringasee? (tz 20. August 2014)
  2. Verordnung des Landkreis München über die Ausübung des Gemeingebrauchs (Memento des Originals vom 14. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/formulare.landkreis-muenchen.de
  3. Verordnung des Landkreis München über die Ausübung des Gemeingebrauchs (Memento des Originals vom 14. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/formulare.landkreis-muenchen.de
  4. Oberföhring: Historie bei NordOstKultur München
  5. Feringasee. In: www.erholungsflaechenverein.de. Abgerufen am 23. Juni 2016.
  6. sueddeutsche.de: Fieses Jucken nach dem Bad
  7. Wasserwacht Unterföhring: Wasserwacht Unterföhring - Feringasee. Wasserwacht Unterföhring, abgerufen am 27. März 2018.
  8. Wasserwacht Unterföhring: Wassertemperatur und Lufttemperatur am Feringasee - Wasserwacht Unterföhring. In: wasserwacht-unterföhring.de. Wasserwacht Unterföhring, abgerufen am 27. März 2018.
  9. zweiter Feringasee mit Links zu MM und SZ

Weblinks

Commons: Feringasee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien