Filippo Iannone

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erzbischofswappen von Filippo Iannone

Filippo Iannone OCarm (* 13. Dezember 1957 in Neapel) ist ein italienischer Geistlicher, römisch-katholischer Erzbischof und seit 2018 Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte.

Leben

Filippo Iannone trat der Ordensgemeinschaft der Karmeliten am 1. Oktober 1977 bei und legte die Profess am 15. Oktober 1980 ab. Durch den Weihbischof in Neapel, Antonio Ambrosanio, empfing er am 26. Juni 1982 die Priesterweihe. Nachdem er zunächst in verschiedenen Positionen für seinen Orden tätig war, wurde er 1990 Anwaltsvikar für das Diözesangericht in Neapel. Nach einer Tätigkeit als Bischofsvikar für den IV. Pastoralbereich von 1994 bis 1996 wurde Iannone Generalprovikar des Erzbistums Neapel, was er bis 2001 blieb.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 12. April 2001 zum Titularbischof von Nebbi und Weihbischof in Neapel. Der Erzbischof von Neapel Michele Kardinal Giordano spendete ihm am 26. Mai desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Vincenzo Pelvi, Weihbischof in Neapel, und Agostino Vallini, Bischof von Albano.

Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 19. Juni 2009 zum Bischof von Sora-Aquino-Pontecorvo.[1] Am 25. Januar 2010 wurde er zum Mitglied der Apostolischen Signatur ernannt. Der Papst ernannte ihn am 31. Januar 2012 zum Vicegerente für das Bistum Rom und verlieh ihm den persönlichen Titel eines Erzbischofs.

Am 11. November 2017 wurde er zum beigeordneten Sekretär des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte ernannt.[2] Papst Franziskus ernannte ihn am 7. April 2018 zum Präsidenten dieses Rates.[3] Mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium am 5. Juni 2022 erhielt der Rat den Namen Dikasterium für die Gesetzestexte. Am 13. Juli 2019 ernannte ihn Papst Franziskus für fünf Jahre zum Mitglied der Kongregation für den Klerus.[4] Am 29. Juli desselben Jahres berief ihn der Papst zum Mitglied der Berufungskommission für schwerwiegende Strafsachen, deren Entscheidung der Glaubenskongregation vorbehalten ist.[5] Am 5. Dezember 2020 ernannte ihn Papst Franziskus zum Mitglied der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse[6] und am 1. Juni 2022 zum Mitglied der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.[7]

Weblinks

Commons: Filippo Iannone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. RINUNCIA DEL VESCOVO DI SORA-AQUINO-PONTECORVO (ITALIA) E NOMINA DEL SUCCESSORE. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Juni 2009, abgerufen am 18. Januar 2019 (italienisch).
  2. Nomina del Segretario Aggiunto del Pontificio Consiglio per i Testi Legislativi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 11. November 2017, abgerufen am 12. November 2017 (italienisch).
  3. Rinuncia del Presidente del Pontificio Consiglio per i Testi Legislativi e nomina del nuovo Presidente. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. April 2018, abgerufen am 7. April 2018 (italienisch).
  4. Nomina di Membri della Congregazione per il Clero. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. Juli 2019, abgerufen am 14. Juli 2019 (italienisch).
  5. Nomina di Membri del Collegio per l’esame dei ricorsi in materia di delicta reservata, istituito presso la Congregazione per la Dottrina della Fede. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 27. Juli 2019, abgerufen am 6. August 2019 (italienisch).
  6. Nomina di Membri della Congregazione delle Cause dei Santi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 5. Dezember 2020, abgerufen am 5. Dezember 2020 (italienisch).
  7. Nomina di Membri della Congregazione per il Culto Divino e la Disciplina dei Sacramenti. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 1. Juni 2022, abgerufen am 1. Juni 2022 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Luca Brandolini CMBischof von Sora-Aquino-Pontecorvo
2009–2012
Gerardo Antonazzo
Francesco Kardinal CoccopalmerioPräsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte
seit 2018