Filmarche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Filmarche (Eigenschreibweise filmArche) ist eine selbstorganisierte, staatlich nicht anerkannte, private Filmschule in Berlin-Neukölln, die 2001 gegründet wurde. Rechtlich ist sie ein eingetragener Verein.

Die berufsbegleitenden Kurse der Filmarche sind autodidaktisch aufgebaut. Pro Jahrgang werden für sie seitdem für durchschnittlich 200 wechselnde Teilnehmende sechs Lehrgänge in den Bereichen Drehbuch, Kamera, Produktion, Regie, Schnitt und seit 2012 auch Dokumentarfilm-Regie angeboten. Zusätzlich findet im ersten Studienhalbjahr ein lehrgangsübergreifender „Grundkurs Film“ statt, der in die Grundlagen sämtlicher Teilbereiche des Filmemachens einführt. Das Studium wird durch Arbeitsgemeinschaften (Dokumentarfilm, Schauspiel, Filmgeschichte, Stoffentwicklung, Mise-en-scène, Compositing, Ton), Wochenendworkshops, Übungsprojekte und Ringvorlesungen (z. B. zum Thema Filmgeschichte) ergänzt. Die Workshops und Ringvorlesungen sind offene Veranstaltungen. In unregelmäßigen Abständen werden „Werkstattgespräche“ mit externen Filmschaffenden veranstaltet (z. B. mit Andreas Dresen, Andres Veiel und Sven Taddicken). Daneben existieren immer wieder Kooperationen mit Filmschulen in aller Welt.

Die Ausbildung an der Filmarche beginnt jedes Jahr im Oktober und dauert drei Jahre. Dabei liege die gewöhnliche Wochenstudienzeit bei 8 bis 20 Stunden.[1] Die einzelnen Lehrgänge setzen sich aus zwölf bis 16 Mitgliedern zusammen. Jeder Teilnehmer dreht einen Film pro Jahr, welcher Teil der Ausbildung ist. Die Teams setzen sich aus den einzelnen Departments eines Jahrgangs zusammen.

Stand 2017 studieren, lehren und verwalten 135 aktive und finanzieren mit 90 passiven Mitglieder die Schule.[2] Dazu bezahlen sie einen monatlichen Beitrag von 70 Euro.[3]

Unterstützer wie der Regisseur Dani Levy und Professoren von staatlichen Filmakademien wirken mit, am Aufbau der filmArche war unter anderem die Regisseurin Nora Fingscheidt und der Dokumentarfilmer Simon Brückner beteiligt.

Bekannte Absolventen und Studierende

  • Nora Fingscheidt (* 1983), deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin
  • Jakob Lass (* 1981), deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor
  • Tom Lass (* 1983), deutscher Schauspieler und Regisseur.
  • Simon Brückner (* 1978), deutscher Dokumentarfilmregisseur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Madleen Haarbach: Filmarche in Berlin-Neukölln. Studieren in Selbstorganisation. In: Tagesspiegel Online. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 17. Oktober 2018, abgerufen am 1. Februar 2020.
  2. Christine Eichelmann: Ausbildung in Neukölln. Die Filmarche ist die harte Schule für Kreative. In: Berliner Morgenpost. Axel Springer SE, 24. Mai 2017, abgerufen am 1. Februar 2020.
  3. Raoul Kevenhörster, Caspar Schleicher: filmArche Berlin. Die filmArche im Gespräch. In: movie college. Allary Film, TV & Media, 2017, abgerufen am 1. Februar 2020.