Filziges Bingelkraut
Filziges Bingelkraut | ||||||||||||
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Filziges Bingelkraut (Mercurialis tomentosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mercurialis tomentosa | ||||||||||||
L. |
Das Filzige Bingelkraut (Mercurialis tomentosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Bingelkräuter (Mercurialis) innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
Beschreibung
Das Filzige Bingelkraut ist eine ausdauernde Pflanze mit vielen aufrechten Stängeln, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Sie ist zweihäusig diözisch. Sie ist dicht silbrig-filzig behaart und am Grunde verholzt. Die einfachen Laubblätter sind gegenständig, elliptisch bis eiförmig oder eilanzettlich, spitz oder stumpf mit teils einer Stachelspitze, 1 bis 5 Zentimeter lang, meist ganzrandig oder schwach gesägt und ober- und unterseits dicht filzig behaart. Der kurze Blattstiel ist 1 bis 3 Millimeter lang. Es sind kleine Nebenblätter vorhanden.
Die eingeschlechtlichen, kleinen Blüten besitzen eine einfache Blütenhülle, die Kronblätter fehlen. Die weiblichen, kurz gestielten Blüten erscheinen einzeln oder zu wenigen achselständig. Die männlichen Blüten stehen in dichten Knäueln an gestielten ährigen Blütenständen. Der Kelch ist jeweils dreiteilig, außen filzig und enthält bei den männlichen Blüten etwa 8 bis 15 kurze Staubblätter. Die Kelchzipfel sind eiförmig-lanzettlich und spitz. Der oberständige Fruchtknoten besteht aus zwei verwachsenen Kugeln mit jeweils federigen Narbenästen. Die kleine, filzig behaarte und zweiteilige, -samige Frucht mit Narbenresten, ist 4 Millimeter lang und 6 Millimeter breit und dicht filzig. Die Samen sind eiförmig, 3 Millimeter lang und runzelig.[1][2]
Die Art blüht zwischen April und Juli.
Vorkommen
Das Filzige Bingelkraut kommt ursprünglich in Portugal, Spanien, Frankreich und auf den Balearen vor.[3] Es wächst auf felsigen Abhängen und an Wegrändern.[1][2]
Taxonomie
Das Filzige Bingelkraut wurde durch Carl von Linné in Sp. Pl.: 1035, 1753 erstbeschrieben.[4] Ein Synonym für Mercurialis tomentosa L. ist Mercurialis sericea Salisb.
Einzelnachweise
- ↑ a b Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 200.
- ↑ a b Thomas Gaskell Tutin: Mercurialis L. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea, Band 2, S. 212, Cambridge University Press 1968, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- ↑ World Checklist of Selected Plant Families (2010), copyright © The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Mercurialis tomentosa.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 1035. online auf biodiversitylibrary.org.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt und Fotos.