Final Cry

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Final Cry


Final Cry Line-Up 2021
Allgemeine Informationen
Herkunft Weserbergland, Deutschland
Genre(s) Thrash Metal, Melodic Death Metal
Gründung 1989 als Parricide
Website www.finalcry.de
Gründungsmitglieder
Eiko Truckenbrodt
Burghardt Sonnenburg
Sonja Sonnenburg
Aktuelle Besetzung
Gesang
Kai Wilhelm (seit 2021)
Gitarre
Eiko Truckenbrodt
Gitarre
Burghardt Sonnenburg
Bass
Sonja Sonnenburg
Schlagzeug
Holger Feldmann (1995–1998, seit 2010)
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Jens Albrecht (1992–1996)
Gesang
Mario Reese (1996–2010)
Gesang
Eric Stoddard (2018–2020)
Schlagzeug
Michael Kaiser (1992–1994)
Schlagzeug
Pierre Leyendecker (1998–2000)
Schlagzeug
Marcel Severith (2000–2008)

Final Cry ist eine aus dem Weserbergland stammende deutsche Thrash-Metal und Melodic-Death-Metal-Band.

Geschichte

1989–1996: Gründung und erste Aufnahmen

Die Band wurde 1989 unter dem Namen Parricide[1] von den Geschwistern Burghardt und Sonja Sonnenburg sowie Gitarrist Eiko Truckenbrodt im niedersächsischen Eschershausen gegründet. Noch in der Phase ihrer ersten inoffiziellen Rehearsaltapes benannte sich die Band in Final Cry um. Unter diesem Namen erschienen 1994 und 1996 ihre ersten beiden offiziellen Demos Words Unspoken und Stormclouds. Der Stil der Band wurde in den Anfangstagen noch eher dem Heavy Metal und Power Metal[2] zugeordnet.

1996–2003: Debüt und OTR Productions

Das Debütalbum Wavecrest wurde selbst produziert und erschien 1997. Von dem Album wurden gut 1000 Stück verkauft und die Band schloss im Folgenden einen Vertrag mit dem Erlanger Label OTR Productions ab.

Im Januar 2000 erschien über OTR das zweite Studioalbum Spellcast welches sich ebenfalls gut 1000 mal verkaufte und durchgehend positive Reaktionen in der Fachpresse (u. a. Rock Hard[3], Metal Hammer, Heavy oder was?) erlangte. Inhaltlich wurde mit Spellcast die schwarzromantisch-gothic fiction-décadence-beeinflusste „Wavecrest“-Trilogie (Stormclouds-Wavecrest-Spellcast = Luft, Wasser, Erde) beendet, in welcher inhaltlich und textlich vor allem Zitate von Poe, Novalis, Byron verarbeitet wurden.

Im November 2003 erschien, erneut über OTR-Productions, das dritte Album Wolves Among Sheep, welches die Band erstmals von einer deutlich härteren Seite zeigt, was zur Folge hat, dass sie fortan stilistisch auch in der öffentlichen Wahrnehmung dem Thrash Metal zugeordnet wird, was sich auch in etlichen Konzerten mit Bands dieses Genres (u. a. Dew-Scented, Desaster, Goddess of Desire, Accu§er) bemerkbar macht.

2003–2018: stilistische Entwicklung

Im März 2007 erschien mit Neptunes Relief das vierte Studioalbum, letztmals auf OTR Productions. Die auf dem Vorgänger eingeschlagene musikalische Entwicklung hin zu härteren Stilmitteln und Genres setzte die Band auf diesem Album fort. Neben ausgeprägten klassischen Thrash-Metal-Anleihen fanden erstmals auch verstärkt Einflüsse der düsteren skandinavischen Stile der 90er, vor allem aus dem schwedischem Death Metal, Einzug in den Sound der Band.

Zwischen 2009 und 2015 wurde es bedingt durch mehrere Personalwechsel am Schlagzeug und am Mikrofon etwas ruhiger um die Band, welche in diesen Jahren auch nur sporadisch Konzerte spielte. Im Herbst 2015 entschlossen sich Final Cry, das neue Album Zombique in einer Vierer-Konstellation einzuspielen: Gitarrist Eiko Truckenbrodt, schon auf den allerersten Prehearsals zu hören, übernahm vorübergehend den Sängerposten. Im August 2017 nahmen Final Cry im Pure Sonic Studio in Langelsheim die insgesamt zehn Tracks des fünften Studioalbums Zombique auf. Der Release des Albums auf CD und Vinyl-LP erfolgte im Mai/Juni 2018 über den bandeigenen Verlag MBR Publishing. In fast allen Magazinen, Fanzines und Online-Portalen (u. a. Rock Hard, Deaf Forever, Legacy) erschienen Rezensionen und Interviews, in welchen auch der stilistische Wandel thematisiert wurde, welcher sich vor allem in den mehr dem Death Metal zuzuordnendem gutturalen Gesang ausdrückte, welcher erstmals ein Final Cry Album prägte.[4][5][6]

Seit 2018: neues Lineup und MDD Records

Anfang August 2018 verstärkte sich die Band mit einem Live-Sänger und agierte wieder als Quintett. In den folgenden Monaten absolvierten Final Cry eine Vielzahl von Konzerten, u. a. mit Bands wie Enforcer, 1914, Green Jellÿ, Pripjat und Surgical Strike. Im Herbst 2020 und November 2021 nahmen Final Cry im Soundlodge Studio mit Produzent Jörg Uken ihr nunmehr sechstes Studioalbum auf. Im März 2021 unterschrieben Final Cry beim deutschen Label MDD Records und besetzten ihren vakanten Sängerposten mit Kai Wilhelm[7] (Across the Burning Sky, Subconscious) und kündigten die Veröffentlichung ihres sechsten Albums The Ever-Rest für März 2022 an.[8]

Diskografie

Demos

  • 1989: Live in Holzminden (Rehearsal)
  • 1990: I Hate Hou (Rehearsal)
  • 1992: Kiss My Fist (Rehearsal)
  • 1994: Words Unspoken

EPs

  • 1996: Stormclouds (Eigenproduktion)
  • 2021: Words Unspoken (7″-Vinyl, Hippopotamus Rec)

Studioalben

  • 1997: Wavecrest (OTR-Productions)
  • 2000: Spellcast (OTR-Productions)
  • 2002: Wolves Among Sheep (OTR-Productions)
  • 2007: Neptune’s Relief (OTR-Productions)
  • 2018: Zombique (Eigenproduktion, MBR-Publishing)
  • 2022: The Ever-Rest (MDD Records)

Weblinks

Commons: Final Cry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vampster: Interview zur Gründungsgeschichte 1989 als Parracide. In: vampster.de. 19. Juni 2001, abgerufen am 31. Januar 2022.
  2. Vampster: Review zum "Spellcast" Album welches das Album für "Heavy/Power Metal Fans" empfiehlt. In: vampster.de. 11. Oktober 2000, abgerufen am 31. Januar 2022.
  3. Rock Hard: Review in RockHard #156 zum "Spellcast" "Zeitlose Power Metal-Klänge". In: rockhard.de. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  4. Legacy 12/2018: Interview im Legacy Magazin. In: legacy.de. 30. Dezember 2018, abgerufen am 29. Januar 2022.
  5. Rock Hard: Review zum Zombique Album im Rock Hard #381. In: rockhard.de. Abgerufen am 29. Januar 2022.
  6. Twilight: Review zum Zombique Album im Twilight Magazin. In: twilight-magazin.de. 7. August 2018, abgerufen am 29. Januar 2022.
  7. rockhard.de Meldung zum Line-Up Wechsel, 14. April 2021, abgerufen am 29. Januar 2022
  8. rockhard.de Ankündigung von "The Ever-Rest", 11. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022