Fischer-Treuenfeld
Fischer-Treuenfeld ist der Name eines deutschen Adelsgeschlechts, das ursprünglich aus dem Harz stammt und dessen Stammreihe mit Lorenz Fischer beginnt, im Jahr 1694 Amtsvorsteher zu Breitenstein.
Adelsanerkennungen
- Preußische Adelsanerkennung durch Allerhöchste Kabinettsorder (A. KO.) vom 3. November mit Attest vom 17. November 1788 in Berlin und Ministerialreskript vom 14. Januar 1789 in Berlin für den königlich preußischen Kriegs-, Domänen- und Forstrat Daniel (von) Fischer und seine Brüder Franz Fischer, Pfarrer zu Hornhausen, Christian Fischer, königlich preußischer Justizamtmann und Kommissionsrat, und Dr. med. Eberhard Fischer, Ratsherr zu Aschersleben.
- Preußische Genehmigung zur Führung des Namens „von Fischer-Treuenfeld“ am 15. September 1846 auf Schloss Sanssouci für aller o. g. Brüder Nachkommenschaft.
- Preußische Genehmigung zur Führung des Namens „von Treuenfeld“ am 7. Juni 1854 auf Schloss Charlottenburg persönlich (ad personam) für Karl von Fischer-Treuenfeld, königlich preußischer Appellationsgerichtsrat zu Naumburg an der Saale bzw. am 4. Juni 1864 in Berlin auch für dessen Söhne.
- Preußische Genehmigung zur Wiederannahme des Namens „von Fischer-Treuenfeld“ am 20. Oktober 1909 im Neuen Palais zu Potsdam für dieselben.
Wappen
Geteilt, oben gespalten, rechts in Rot eine gebildete goldene Sonne, links in Blau ein von Rot, Gold und Blau geteilter Regenbogen, unten (= dem Schild der Ritter und Edlen von Fischern) in Blau eine goldene Kugel zwischen drei triangelweise verflochtenen silbernen Fischen. Zwei Helme; auf dem rechten mit rot-goldenen Decken ein wachsender natürlicher Indianer in blau-gold gestreiftem Leibschurz und Kopfputz, mit an der linken Seite an goldener Schnur hängendem goldenen Köcher, in der Rechten einen stählernen Pfeil haltend, die Linke eingestemmt (= dem Helm der Ritter und Edlen von Fischern); auf dem linken Helm mit blau-silbernen Decken zwei gestürzte zugekehrte silberne Delphine.
Bekannte Familienmitglieder
- Christian von Fischer (1788–1870), preußischer Generalleutnant
- Karl von Fischer-Treuenfeld (1885–1946), SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS
- Philipp von Fischer-Treuenfeld (1838–1918), preußischer Generalleutnant
- Victor von Fischer-Treuenfeld (1833–1892), Landrat und Geheimer Regierungsrat
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band III, S. 289. Band 61 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975.
- Philip von Fischer-Treuenfeld: Genealogie derer von Fischer-Treuenfeld. Freiburg im Breisgau 1902.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1912. Sechster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1911, S. 238 ff. (Stammreihe mit älterer Genealogie).