Fjodor Wassiljewitsch Zerewitinow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fjodor Wassiljewitsch Zerewitinow (russisch Фёдор Васильевич Церевитинов; * 24. Julijul. / 5. August 1874greg. in Peredel, Russisches Kaiserreich; † 10. Juni 1947 in Moskau) war ein russischer Chemiker. Er war ab 1920 Professor für Organische Chemie an der Universität Moskau. Ab 1924 war er zusätzlich noch an der Technischen Hochschule Moskau als Professor tätig.[1]

Wissenschaftliches Wirken

Zerewitinow forschte in der Lebensmittelchemie und führte die industrielle Pektin-Herstellung ein. Aufbauend auf Arbeiten[2] von Lew Alexandrowitsch Tschugajew (auch Tschugaeff oder Čugaev) entwickelte er die Zerewitinow-Reaktion, eine analytische Methode zur Bestimmung des aciden Wasserstoffs (in Wasser, Alkoholen, Aminen und endständigen Alkinen) mit dem Zerewitinow-Reagenz (Methylmagnesiumhalogenid). Die Menge des entstehenden Methans wird gasvolumetrisch bestimmt.[3]

Einzelnachweise

  1. Th. Zerewitinoff: Quantitative Bestimmung des aktiven Wasserstoffs in organischen Verbindungen, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 41 (1908) 2233–2243, DOI: 10.1002/cber.190804102126.
  2. L. Tschugaeff: Magnesium-organische Verbindungen als Reagens auf die Hydroxylgruppe, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 35 (1902) 3912–3914.
  3. Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer und Wolfgang Müller unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum: Lexikon bedeutender Chemiker. Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, S. 82, ISBN 3-323-00185-0.