Fliegerhorst Husum

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Als Fliegerhorst Husum wurden zwei Militärflugplätze im heutigen Kreis Nordfriesland bezeichnet.

Geschichte

Fliegerhorst Husum im Zweiten Weltkrieg

Die Geschichte des Fliegerhorstes der Wehrmacht geht zurück auf den zivilen Flugplatz Narrenthal bei Husum. Dieser entstand vor 1936 und verband Nordfriesland mit Berlin. Der Flugplatz wurde 1937 von der neuaufgestellten Luftwaffe übernommen. Die flugtechnischen Anlagen wurden 1946 abgerissen.

Fliegerhorst Husum im Kalten Krieg

Der spätere Militärflugplatz in Schwesing entstand während des Zweiten Weltkriegs als „Scheinflugplatz“. Er wurde nach Ende des Krieges durch die British Air Force of Occupation (BAFO) ab 1947 instand gesetzt und zu einem vollständigen Fliegerhorst ausgebaut. Zu einer Stationierung fliegender RAF-Verbände kam es dann jedoch im Unterschied zu anderen früheren Luftwaffen-Fliegerhorsten nicht.

Nach Gründung der Bundeswehr wurde der Flugplatz von der Luftwaffe der Bundeswehr übernommen und damit Standort des „ersten“, „norddeutschen“ Jagdbombergeschwaders 35. Die offizielle Indienststellung fand am 16. Oktober 1959 statt. Im Jahr 1966 wurde das Geschwader im Zuge der Ausrüstung mit der Fiat G.91 in Leichtes Kampfgeschwader 41 umbenannt und ab 1980 schließlich als Jagdbombergeschwader 41 fortgeführt, als der Verband auf den Alpha Jet umrüstete.[1] Die dem Bundeswehr-Fliegerhorst zugeordnete Kaserne war die stadteinwärts gelegene Fliegerhorstkaserne Husum an der Flensburger Chaussee.

Heutige Nutzung

  • Der südlich des Wehrmachts-Fliegerhorstes angegliederte Kasernenbereich wird bis heute als Heereskaserne der Bundeswehr (Julius-Leber Kaserne) weitergenutzt. Die ehemaligen, abgerissenen Flugbetriebsflächen sind nach wie vor größtenteils unbebaut und dienen als Standortübungsplatz.
  • Nach der Auflösung des Jagdbombergeschwaders im Jahr 1993 wurde der südwestliche Teil des Bundeswehr-Fliegerhorstes in eine zivile Nutzung überführt. Er bildet heute den Standort des Flugplatzes Husum-Schwesing. Der weiterhin als Bundeswehrliegenschaft ausgewiesene nordöstliche Teil dient heute der Luftwaffe der Bundeswehr als Basis für die Flugabwehrraketengruppe 26. Diese ist Teil des Flugabwehrraketengeschwaders 1.

Zwischenfälle

Weblinks

Einzelnachweise

  1. jed: Ein neuer Verband für die junge Luftwaffe. In: Husumer Nachrichten. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 26. Oktober 2009, abgerufen am 10. April 2018.
  2. Unfallbericht DC-3 14+05, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Januar 2019.

Koordinaten: 54° 31′ 0,7″ N, 9° 8′ 41″ O